Propeller Opa

Autor*in
Walliams, David
ISBN
978-3-499-21785-2
Übersetzer*in
Münch, Bettina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ross, Tony
Seitenanzahl
463
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Reinbek
Jahr
2017
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Jacks Opa war ein berühmter Pilot, doch jetzt ist er verwirrt und meint in der Zeit um 1940 zu leben. Sein Enkel hält ihm die Treue und als er in ein Altenheim kommt, das eher an ein Gefängnis erinnert, holt Jack ihn da raus.

Beurteilungstext

Jack ist ein zurückhaltender und schüchterner Junge und hat in der neuen Schule keine Freunde gefunden. Die wichtigste Person ist sein Opa. Ihn liebt er sehr und verbringst viel Zeit mit dem alten Mann, der tolle Geschichten aus dem zweiten Weltkrieg und seiner Zeit als Pilot erzählen kann.
Doch dieser Opa versinkt zusehends in die alte Zeit um 1940 zurück und kann sich in der Realität von 1983 nicht mehr zurecht finden. Jack bemerkt dies, aber er lässt sich auf die spannende Kriegszeit ein und spielt mit. Er redet den Opa nur mit Sir oder Oberstleutnant an und dieser nennt Jack seinen Staffelkapitän oder einfach nur „alter Knabe“.
So erleben die beiden völlig absurde Abenteuer und begegnen dabei Menschen, die nicht minder besonders sind. Allen voran der Kioskbesitzer Ray oder die Geschichtslehrerin Miss Veritas. Die Eltern, eine Käseverkäuferin, die immer nach dem Käse riecht, den sie gerade verkauft und der Vater als unauffälliger Buchhalter komplementieren die Familie.
All diese Personen und dazu noch die Bewohner und Angestellten des Altenheims Twilight Towers, das eher an ein Gefängnis als an ein Seniorenheim erinnert, werden zu Beginn des Buches in Bild und Wort vorgestellt. Miss Swine, die Vorsteherin und die Krankenschwestern mit den blumigen Namen Rose, Iris und Jasmin erinnern an Gefängniswärterinnen. Sie sind allesamt muskelbepackt, tragen erschreckende Tatoos an Hals oder Unterarm und zeigen einen grimmigen Gesichtsausdruck.
Dies ist dem unnachahmlichen Tony Ross zu verdanken, der im altbewähren Stil die Illustration übernommen hat. Seine zahlreichen Zeichnungen und die im Text groß, fett und/oder kursiv gedruckten Begriffe, Geräusche oder Befehle geben dem Buch etwas Comichaftes und lockern die Lektüre auf.
Das Buch ist in vier Teilen angeordnet, wobei die 66 Kapitel fortlaufend stattfinden und die Storry übergangslos weiterläuft. Der zweite Teil „Auf Leben und Tod“ nimmt den größten Raum ein. Hier steht die Befreiung und Flucht des Opas aus dem Altenheim im Mittelpunkt.
In ungewohnt witziger und unterhaltsamer Weise schafft es der Autor mit seinem britischen Humor das Thema Alter und Demenz für Kinder anzusprechen. Anrührend ist das Verhältnis zwischen Enkel und Großvater, so dass am Ende des dritten Teils sicherlich die eine oder andere Träne fließen wird.
Im Anhang dieser absurden, witzigen und völlig verrückten Geschichte gibt es noch ein Glossar. Hier wird sehr komprimiert und kindgerecht reduziert der historische Hintergrund erkläret. Es werden Personen wir Churchill oder Hitler vorgestellt, aber auch Begriffe wie Rationierung oder die Luftschlacht um England erklärt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 9; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 13.02.2018

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