Prinzessin Flora rettet das Königreich
- Autor*in
- Wiese, Petra
- ISBN
- 978-3-570-15297-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Ackroyd, Dorothea
- Seitenanzahl
- 72
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Flora ist nicht gerade eine Vorzeige-Prinzessin. Statt fein und adrett bei Tisch zu sitzen oder gar zu musizieren, hockt sie lieber stundenlang in ihrer Bastel-Werksatt herum. Manchmal erfindet sie aber dann doch auch Sinnvolles. Und rettet ganz nebenbei ein ganzes Königreich.
Beurteilungstext
Flora, Prinzessin von Lowenien, ist nicht gerade eine Vorzeige-Prinzessin. Sie interessiert sich weder für hübsche Kleider noch für Musik. Viel lieber sitzt sie in ihrer Bastel-Werkstatt und erfindet Nützliches und nicht so Nützliches. Waschanlagen für Ritterrüstungen beispielsweise. Sehr nützlich, wie Flora findet. Ihr Vater, der König sieht das alles ein wenig anders. "Ach Flo (...) hör endlich auf mit diesem nutzlosen Blödsinn! Im ganzen Königreich tuscheln sie schon über dich. Kannst du nicht einfach lieb sein und dich wie eine normale Prinzessin benehmen?" Burgdame Irmgard, welche die Erziehung Floras nach dem Tod der Königin übernahm, sieht das ganz genau so. Nach einer neuerlichen Flegelhaftigkeit beim gesellschaftlichen Dinner mit Graf von Grasland und seinem nervigen Sohn Gerbold wird Flora das Aufsuchen ihrer Bastelwerkstatt endgültig verboten. Stattdessen wird ein Harfenlehrer, Herr Höhenton, eingestellt. Flora schmollt. Missmutig und mit Widerwillen beginnt sie mit dem Üben des Saiteninstruments.
Wer konnte ahnen, dass Floras Harfenspiel das Königreich retten würde? Als ein Waldtroll die Wälder durchstreift, er die Wasserversorgung des Dorfes unterbricht und unter den Bewohnern Angst und Schrecken verbreitet, ist Floras Erfindungsgabe gefragt. Naja, gefragt hat sie ehrlich gesagt niemand. Nichtsdestotrotz durchstöbert sie die Literatur in der Bücherkammer - und hat eine rettende Idee.
Die kleine, spannende Geschichte der mutigen Prinzessin Flora, die so ganz anders ist als man denkt, wird in übersichtlichen, unkomplizierten Sätzen erzählt. Dabei ist die Geschichte nicht etwa platt. Mit der Reihe "Ich kann schon alleine lesen" sollen Leseanfänger mit einfachen Texten an das Lesen herangeführt werden. Eine nicht ganz einfache Aufgabe. Petra Wiese schafft es, ein kleines Abenteuer durchaus auch mit ungewöhnlichen Wörtern zu erzählen. Im Sprachgebrauch nicht so häufig verwendete Vokabeln - wie etwa "trutzig" - werden im Text erklärt (trutzig: bedeutet "tapfer und stark zugleich" - das dürfte womöglich auch nicht allen großen Lesern ein Begriff sein).
Ein ordentliches Stück Arbeit also für Erstleser. Doch "Ende gut, alles gut", es lohnt sich. Ob die Geschichte auch wirklich aufmerksam gelesen und vor allem verstanden wurde, kann die junge Leserin und der junge Leser in einem Rätsel selbst überprüfen. Kreuzworträtsel, Labyrinth, verzauberter Silbensalat und andere Ratespiele fragen den Inhalt des Gelesenen ab. Einen ganz eigenen Troll, einen Bergtroll, kann man auf der letzten Seite schließlich malen. Damit all das nicht nur ein Mal geht, gibt es eine Folienseite zum Einlegen sowie einen abwischbaren Stift. Da kann man immer wieder und auch die Freundinnen und Freunde raten und rätseln und zeichnen. Lösungen gibt's ganz hinten im Buch.
Ein schöner Einstieg in eine wunderbare und wichtige Fähigkeit - empfohlen von der Stiftung Lesen.