Polaah und das Rhabarber-Kompott

Autor*in
Engler, Michael
ISBN
978-3-96185-538-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tourlonias, Joëlle
Seitenanzahl
32
Verlag
360 Grad Verlag GmbH
Gattung
Bilderbuch
Ort
Leimen
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Vorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Bilderbuch für Rhabarber-Kenner und Wort-Akrobaten:innen ab fünf Jahren. Eine Geschichte, die zum Philosophieren mit Kindern einlädt und zu der Beschäftigung mit Sprache – was ist ein Komplott? Und wie sieht eigentlich Rhabarber aus?

Beurteilungstext

Eine Gruppe von Tieren macht sich auf die Suche nach “Rhabarber Komplott“, weil einer von ihnen irgendwo davon gehört hat. Ist das Gras der gesuchte Rhabarber oder die glänzende Beere?
Allerdings ist der Witz vorrangig für Menschen verständlich, die Rhabarber kennen. Alle anderen tappen genauso im Dunkeln und die junge Zuhörerschaft verlor nach zwei Seiten das Interesse. „ Wieso wollen die Rha…. Wie heißt das?... essen, ich mag Pommes viel lieber“.
Die Erzählsprache ist anspruchsvoll und das gewählte Wortspiel um das Wort „Komplott“, das im Verlauf der Geschichte zu „Kompott“ wird, wirkt etwas konstruiert. Beide Wörter werden heute nicht häufig angewendet und bitteschön, welcher Erwachsene kennt den Unterschied zwischen Kompott und Eingemachtem ohne zu googeln?
Am Ende der Geschichte ist es völlig unwichtig, ob sie echten Rhabarber gekocht haben oder etwas anderes: Wichtig ist ihnen, dass sie alle gemeinsam Spaß hatten.
Die junge Zuhörerschaft war empört: „Wenn ich Pommes haben will, dann will ich nix anderes, das ist doch nicht egal!“
Die Illustrationen sind genauso speziell wie die Geschichte und unterstützen die Besonderheit des Buches.
Bereits auf dem Titelbild fällt auf, dass die vorherrschenden Farben, passend zum Rhabarber, aus dem grün-roten Farbspektrum gewählt sind. Diese Farbgebung setzt sich im ganzen Buch fort. Die Handlung scheint unter Wasser zu spielen und die junge Zuhörerschaft kommentierte: „Dem Maler sind die Farben ausgegangen.“ Die Darstellung der handelnden Tiere entspricht der Sehweise von jungen Kindern, crasht dementsprechend mit dem anspruchsvollen Text und dem Lesealter ab fünf Jahren.

Fazit: Eine sehr intensive Begleitung zum Thema „Rhabarber“ ist notwendig, damit der (Vor)Lesespass erhalten bleibt. Eine schöne Idee ist das Rezept im hinteren Einbanddeckel: Alle haben etwas davon, gemeinsam Rhabarber-Kompott zuzubereiten.
Ein besonderes Buch für ausgewählte Leser ab fünf Jahren.

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Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 01.07.2022

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