Piraten und andere Grünschnäbel

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Teaser

Hein, Bent und Fred sind Strandpiraten. Doch die Zeiten sind schwer und das Geschäft läuft schlecht. Als Hein dann eines Morgens das Fenster öffnet, will er seinen Augen nicht trauen. Ein Schiff, auf ihrer Sandbank. Und das ganz ohne falsches Leuchtfeuer! Ein Glückstag! "Bent, Fred, alle Mann klar zum Entern! Es gibt Arbeit. " Aber an Bord ist weit und breit niemand zu sehen. Interessiert beäugen die drei daher zunächst die herumstehenden Kisten.

Beurteilungstext

"Piraten und andere Grünschnäbel" ist eine lustige Piratengeschichte die sich von den sonst bekannten Piratengeschichten inhaltlich unterscheidet. Eigentlich rauben Piraten, doch hier werden sie selbst Opfer eines Raubzuges, ohne es zu merken. Die Kinder werden ihr Freude an dieser Pointe haben. Keine der dargestellten Figuren ist sympathisch und gewinnt das Herz der Leser und Zuhörer. Wie echte Piraten sind die Störche ungehobelt und haben keine Manieren. Die fehlende Sympathiefigur erschwert vermutlich die Identifikation des Kindes mit der Geschichte. Die Sprache ist mit ihren kurzen, einfachen Sätzen der Zielgruppe angepasst und erleichtert somit das Zuhören auch nicht geübter "Leseohren". Dies wird auch durch die vielen Dialoge zwischen den Piraten und dem Opfer unterstütz, da der Vorleser durch die wörtliche Rede die Möglichkeit hat, den Text lebendig wirken zu lassen. Die malerisch gestalteten Illustrationen, weißen einen hektischen Pinselduktus auf. Auf den ersten Blick erscheinen die Figuren vielleicht etwas "schlampig" ausgearbeitet, was sich jedoch beim näheren Betrachten legt, und man den künstlerischen Anspruch sieht. Die Farben leuchten in kräftigem blau, rot, weiß und fangen die Stimmung der Geschichte sehr gut ein. Obwohl das Bilderbuch mit seinen 14 Euro über dem durchschnittlichen Preis eines Bilderbuches liegt, ist es dennoch sehr zu empfehlen und durch seinen künstlerischen Anspruch gerechtfertigt.