Piraten auf der Nudelinsel

Autor*in
, Hoffmann
ISBN
978-3-942929-08-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Appelmann, Karl-Heinz
Seitenanzahl
22
Verlag
Lychatz Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kapitän Filzbart und sein Matrose Fischkopf suchen auf einer besonderen Insel, nämlich der Nudelinsel, einen Schatz. Schon der Weg zur Schatzkiste ist abenteuerlich. Noch aufregender wird es für die Beiden, als sie die Schatz zum Schiff bringen wollen. Ein feuerspeiender Drache versperrt ihnen den Weg. Wie kommen sie zum Schiff zurück? Und was enthält die Schatzkiste?

Beurteilungstext

""Piraten auf der Nudelinsel"" heißt Klaus W. Hoffmanns Bilderbuch, das 2014 in 2. Auflage im Leipziger Lychatz Verlag erschienen ist. Schon der Titel verspricht eine vergnügliche Variante des beliebten Erzählstoffs Piratengeschichte. Eine Nudelinsel - eine verrückte, lustige Idee des Autors, die die Kinder ob ihrer meist Lieblingsspeise sofort ansprechen wird. In der Mitte gibt es einen Tomatensuppen-See, in dem kleine Nudel-Buchstaben schwimmen. Kapitän Filzbart und Matrose Fischkopf machen sich auf den Weg zum Schatz auf der Nudelinsel. Schon der Hinweg ist überraschend für die Beiden. Noch aufregender wird es für die Beiden, als sie die Schatz zum Schiff bringen wollen. Ein feuerspeiender Drache versperrt ihnen den Weg. Wie kommen sie zurück? Und was verbirgt sich in der Schatzkiste?
Klaus W. Hoffmann hat alle Elemente einer guten Piratengeschichte und noch ein bißchen mehr in seinem Bilderbuch untergebracht. Vergnüglich sind die Reibereien zwischen dem Kapitän und seinem Matrosen. Die Namen sind nicht zufällig gewählt. Kapitän Filzbart glaubt, sein Matrose Fischkopp wäre dumm. Nein, im Gegenteil. Genau beobachtet Fischkopp und zieht die richtigen, logischen Schlüsse. Natürlich unbeachtet von seinem Kapitän.
Das ""Mehr"" hebt das Buch von anderen traditionellen Piratengeschichten ab. Da ist es zum einen die Idee der Nudelinsel an sich. Verrückt, kreativ. Zum anderen das Spiel mit den Buchstaben. Ja, denn im Tomantensuppen-See schwimmen Nudel-Buchstaben. Und sie spielen keine unerhebliche Rolle beim Schatz. Letztlich will der Autor mit seinem Buch den Kindern die Neugierde und Lust auf Sprache und Worte wecken.
Wieviel Hoffmann selbst Freude an der Sprache hat, merkt man beim Lesen sofort. Lebendig, witzig, vielfältig ist sein Stil. Wie Verben einen Plot lebendig werden lassen, kann man hier lustvoll erleben. Man taucht regelrecht in die Kraft der Sprache und Worte ab!
Etwas gediegen in heutiger Kinderbuchzeiten wirken die Illustrationen von Karl-Heinz Appelmann. Es soll nicht abwertend gemeint sein. Im Gegenteil. Sie sind dem traditionellen Stil verpflichtet. Genau fängt Appelmann die Nudelinsel ein. Die Piraten sehen so aus, wie man sich Piraten vorstellt. Der Drache ebenso. Es gibt keine Experimente. Dennoch viel Kreativität und Farbe. Es ist schön, auch mal wieder ein illustratorisch bodenständiges Kinderbuch in der Hand zu haben!
Wer eine abenteuerliche Piratengeschichte der anderen Art mit viel Sprachwitz sucht, der ist bei Klaus W. Hoffmanns ""Piraten auf der Nudelinsel"" genau richtig. Schon allein die Nudeln wird die Kinder begeistern. Und wenn sie dann noch die Freude an Worten, Buchstaben, Sprache aufnehmen, ja, dann steht den Kindern ab 5 Jahren die Welt des baldigen Lesenlernens offen.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.10.2015