Pirat voraus, Käpten Klaus!

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Teaser

""Was die wilden Seeräuber auf den Meeren trieben und warum Störtebeker zweimal den Kopf verlor"", dass kann man laut Untertitel in diesem Band der beliebten Sachbauchreihe nachlesen.

Beurteilungstext

""Was die wilden Seeräuber auf den Meeren trieben und warum Störtebeker zweimal den Kopf verlor"", dass kann man laut Untertitel in diesem Band der beliebten Sachbauchreihe nachlesen.

Frederick bekommt zum zehnten Geburtstag von seinen Eltern eine Feier auf dem nachgebauten Piratenschiff für sich und seine Freunde geschenkt. Beim Ablegen passiert es dann, Frederick stürzt (?) in die Kajüte von Käpten Jack und erfährt von ihm so einiges über das wilde Piratenleben.
Das Gespräch zwischen den beiden bildet die Rahmenhandlung des Buches, die alle paar Seiten wieder aufgegriffen wird. Manchmal kommen weitere Gesprächspartner dazu.
Dazwischen geschoben gibt es Sachtexte, ""Zeitungsartikel"", Comics, Zeittafeln, Fotos und Modellzeichnungen, Textblöcke als Notizen, Collagen und einfache Illustrationen. Diese vielen verschiedenen Textformate, dazu abgesetzte Schriften, Einrahmungen und grafische Gestaltungselemente verleihen dem gebundenen Journal einen vielschichtigen Charakter.
Die Rahmenhandlung in Form einer Zeitreise soll dem Text sicher eine authentisch wirkende Grundlage geben. Mir erscheint sie aufgesetzt. Auch wenn es den Leser eventuell näher ans Geschehen rückt, geht auf diese Weise der Sachcharakter etwas verloren. Abgesehen von den beiden typischen Tieren, die das Buch mit ihren Kommentaren begleiten, sollten fantastische Elemente weggelassen werden. Aus meiner Sicht wurde die Vielfältigkeit dieser Buchreihe, die es bisher so ansprechend machte, hier übertrieben. Die gestalterische Vielfalt ist ein Markenzeichen, bei der inhaltlichen hätte man sich beschränken sollen.
Ebenfalls unvorteilhaft aufgefallen sind mir die häufigen Gedanken- und Themensprünge innerhalb der Textanordnung. Für mich war die Strukturierung der Unterthemen schwer nachzuvollziehen.
Vielleicht liegt es ja in der Natur des Themas, dass eine gewisse chronologische und inhaltliche Unordnung durchscheint, sie erleichter es leider nicht, dem ansonsten hohen Anspruch der Sachbuchreihe folgen zu können. Für geübte Leser ab dem älteren Grundschulalter und Piratenfans kann man es trotzdem guten Gewissens empfehlen.