Pia Piratissima

Autor*in
Clickard, Carrie
ISBN
978-3-8303-1197-3
Übersetzer*in
Steindamm, Constanze
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Meyers, Mark
Seitenanzahl
32
Verlag
Lappan
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Oldenburg
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pia Piratissimas Mutter ist Kapitän auf einem Piratenschiff und ihr Vater der Schiffskoch. Leider entwickelt Pia keine Vorliebe für das Piratenleben: sie bringt sich selbst das Lesen bei, vertieft sich in Bücher und möchte an Land leben.

Beurteilungstext

Carrie Clickard schreibt seit 15 Jahren für Kinder, doch ist dies ihr erstes Bilderbuch. Der Text ist in der amerikanischen Originalversion gereimt, von Constanze Steindamm textnah und sinngemäß in deutsche Prosa übersetzt. Die humorvoll erzählte Geschichte ist in der Wortwahl durch die englische Reimform beeinflusst.
Farbengewaltige ausdrucksstarke Bilder von Mark Meyers prägen das Buch. Allein die plastisch wirkenden verschiedenen Nasenformen, die den Piratengesichtern sehr individuelle Charaktere verleihen, sind bewundernswert. Pias Gesichtszüge wirken wenig kindlich, drücken aber Reife aus, die zu der Handlung passt: Pia bringt sich selbst das Lesen bei und weiß, was sie will. Es gelingt ihr nicht, die Piratenkünste zu erlernen, aber sie erfüllt sich ihre Träume und eröffnet eine Buchhandlung auf einer kleinen Insel. Selbst die Piraten werden von ihrer Lesefreude angesteckt. Wenn das keine Werbung für die Welt der Bücher ist! Auch die Illustrationen zeigen: Lesen entspannt die Seeräuber; ihre Gesichter wirken durch die Lektüre gelöster und friedlicher. Was für ein nettes Märchen!
Damit die Handlung etwas spannender wird, taucht eine Seeschlange auf, die das Schiff fast zum Sinken bringt. Wie der Zufall so spielt, gelingt es Pia, die Schlange zu vertreiben. Dabei wirkt sich ihre Unfähigkeit im Piratenleben positiv aus: die Seeschlange rutscht auf dem von Pia mit selbst hergestellter Seife viel zu glatt geschrubbten Deck aus, verfängt sich in der zu locker geknoteten Takelage und sinkt nach einem Schlag auf den Kopf, den das Mädchen mutig mit einer Schatzkiste ausführt, zurück ins Meer. Die Autorin spielt mit den Merkmalen der Seeräuberei und stellt dem rauen Piratenleben die schöngeistigen Vorlieben des Mädchens gegenüber.
Piraten sind ein ansprechendes Thema. Wenn dann noch ein Mädchen die Hauptrolle spielt und die Handlung mit Humor gewürzt wird, die Bilder ausdrucksstark zum Betrachten reizen, kann ein Buch nur erfreuen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010