Philippa & Freunde: Das verschwundene Piano

Autor*in
Virta, Juha
ISBN
978-3-947079-11-7
Übersetzer*in
Wilms, Carsten
Ori. Sprache
Finnisch
Sprecher*in
Maijala, Marika
Umfang
40  Minuten
Verlag
Kullerkupp
Gattung
AudioBilderbuchSachliteraturTaschenbuch
Ort
Berlin
Jahr
2021
Alters­empfehlung
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Alles beginnt mit einem Missgeschick: Als der Lastwagen der Kapelle "Klang & Jubel" den steilen Berg hinauffährt, fällt aus der Heckklappe das Klavier. Es rollt in den Garten von Philippas Haus. Philippa, die sich schon immer ein Klavier gewünscht hat, muss mit ansehen, wie Kater Nick sich zum Nickerchen ins Klavier zurückzieht und Esel Emil es als Tisch bzw. Stuhl für sein Kaffeekiosk umfunktioniert.

Beurteilungstext

Nein, als Klassenlektüre oder als Bilderbuch für ein Vorlesegespräch im Klassenverband eignet sich "Das verschwundene Piano" nicht unbedingt. Das nach Art eines Wimmelbilderbuchs angelegte Werk lockt vielmehr, mit Zeit und Muße in einer gemütlichen Lese- und Vorlesesituation zu Hause rezipiert zu werden. Es gibt viel zu entdecken in der linear erzählten und bebilderten Geschichte von Philippa, die sich über die Ignoranz der Tiere gegenüber ihrem Wunsch ärgert, auf dem wie vom Himmel gefallene Klavier im Garten Töne anzuschlagen. Die, als sie sich schließlich schmollend und ihre Mundharmonika spielend in eine Wiese zurückzieht, den Pianisten der Kapelle "Klang & Jubel" kennenlernt und das Klavier seinem rechtmäßigen Besitzer zuführen kann.
Darüber hinaus gibt es auch viel zu besprechen: Etwa die Tatsache, dass der Kapellmeister der Meinung ist, ohne zweiten Socken würde die Musik nicht swingen - welch skurrile, merkwürdige Auffassung! Auch die Tatsache, dass die Tiere und das Klavier anthropomorphisiert werden, mag das eine oder andere Kind irritieren - und in den Dialog bringen. Überhaupt spielen Tiere eine große Rolle in dem Bilderbuch und sind allgegenwärtig, auch ohne dass sie für die weiterführende Handlung eine Rolle spielen.
Sprachlich bietet "Das verschwundene Piano" eine Reihe von Besonderheiten - und Lernchancen -, zum Beispiel Onomatopoetika wie "holterdiepolter", "bumm, bumm, bumm" und "Wumms" oder Interjektionen wie "wow". Wortschatz-Erweiterungen sind zudem vielzählig: Da heißt es beispielsweise "stapfen" anstatt einfach nur "gehen" oder "schepperten und krächzten" anstelle eines schnöden "klangen". Die Vögel "trällerten" (sangen), die Menschen "plapperten" (redeten). Auffällig sind zudem die liebevoll gestalteten Vorsatzblätter, die allein Gesprächsgrundlage für Entdeckungen sein können.
Die Internationale Jugendbibliothek München hat "Das verschwundene Piano" als ausgezeichnetes Kinderbuch in die White-Ravens-Liste aufgenommen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kerstin Hosie; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 01.10.2021

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