Phantastasia oder Die lustigste Geschichte über die Traurigkeit

Autor*in
Franzobel,
ISBN
978-3-8000-5534-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Keidies, Antje
Seitenanzahl
125
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hannibal hat seine Eltern verloren und ist grenzenlos traurig. Da trifft er drei ungewöhnliche Dackel und begibt sich mit ihnen auf die Suche nach der Zauberin von Phantastasia, um wieder fröhlich zu werden.

Beurteilungstext

Der Autor Franzobel ist Erfinder von Literarischen Einfällen und anderen Kuriositäten. Dementsprechend sind seine Romanfiguren voller Witz, Unsinn und Merkwürdigkeiten. Die drei Dackel beispielsweise sprechen und streiten sich ständig über komische Dinge. Dabei verfügen sie über Sprachwitz und Tiefgründigkeit, die sich nicht immer dem jungen Leser erschließen. Gerade die Suche der Dackel und dem Jungen nach Namen der Zauberin wirkt langatmig und ermüdend. Irgendwann ist auch tiefgründiger Witz langweilig, wenn jedes Wort verdreht wird und vor lauter Nonsens der rote Faden verloren geht. Gerade junge Leser schaffen diesen Durchmarsch nicht ohne aufzugeben.
Enttäuschend ist dann auch der Ausgang der Geschichte. Ging es doch eigentlich darum, die Traurigkeit über den Tod der Eltern zu überwinden, kommt nun die Pubertät ins Spiel. Auch hier ist die gute Absicht des Autors erkennbar und die eigentliche Tiefgründigkeit des Ansatzes, trotzdem bleibt es in Bezug zur Geschichte unpassend.
Das Buch ist für Liebhaber von Nonsens und Verdrehungen empfehlenswert, obwohl es einiges Durchhaltevermögen abverlangt. Gerade aber für junge Leser ist es ungeeignet, weil die nötige Übersicht fehlt und zu viel des Guten von der eigentlichen Geschichte ablenkt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPMA.
Veröffentlicht am 01.01.2010