Peter Pan

Autor*in
ISBN
978-3-473-55334-1
Übersetzer*in
Mai, Manfred
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Hess, Paul
Seitenanzahl
16
Verlag
Ravensburger
Gattung
Fantastik
Ort
Ravensburg
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Peter Pan will nicht erwachsen werden. Er lebt mit einer Gruppe "verlorener Jungen" auf der Niemalsinsel, wo er Abenteuer mit Piraten, Indianern und wilden Tieren erlebt. Eines Nachts überredet er das Mädchen Wendy und ihre Brüder, ihn zu begleiten, da er und die Jungen sich eine Mutter wünschen. Nach einigen Abenteuern kehren die Kinder zurück, und die überglücklichen Eltern adoptieren alle verlorenen Jungen. Peter Pan kehrt alleine nach Niemalsland zurück.

Beurteilungstext

Stark gekürzte Ausgabe des Klassikers als Pop-Up-Buch mit Soundeffekten.
Pop-Up-Effekte faszinieren, und Geräusche ebenso. Deshalb wird dieses Buch für Kinder einen großen Aufforderungscharakter besitzen. Doch natürlich muss sich ein solches Buch auf wenige Geräusche beschränken, so hören wir auf der ersten Doppelseite (Peter Pan fliegt mit den Kindern davon), ohne direkten Zusammenhang zur Geschichte, mit wenigen Musiktönen unterlegte Kirchenglocken. Auf der dritten Doppelseite untermalt Kinderlachen einen Blick in die Wohnhöhle der verlorenen Jungen. Die vierte Doppelseite, auf der die Geschichte von Tiger Lilly und der Meerjungfrauen-Lagune erzählt wird, plätschert Wasser und Piraten lachen dreckig. Die sechste Doppelseite zeigt Hook, als er ins offene Maul des Krokodils fällt, und man hört den Wecker ticken, den das Krokodil verschluckt hatte. Auf der anschließenden Seite segeln die Kinder mit dem Piratenschiff davon, untermalt von Filmmusik. Die Beliebigkeit dieser Geräusche ist offensichtlich, ebenso wie die der Pop-Ups: Weshalb Big Ben so dominant auf der ersten Doppelseite ist, ist nicht ersichtlich.
Die Illustrationen wirken recht statisch und überzeugen nur in der Stimmung, nicht in den Figuren.
Einzig Manfred Mais Kürzung ist lobend zu erwähnen. Auch wenn durch den knappen Textumfang, der sicherlich vorgegeben war, kaum die Vielschichtigkeit des Originals wiederzugeben ist, gelingt es ihm doch, einige der wichtigen inhaltlichen Aspekte wie Tinker Bells Eifersucht und die Dramatik der Abschiedssituation, die Hook ausnützt, um Peter Pan zu überlisten, in Kürze darzustellen.
Man kann dies Buch sicherlich als Ergänzung in die Klasse legen, wenn Peter Pan in einer der behutsam gekürzten oder gar ungekürzten Fassungen vorgelesen wurde und so die Kinder die Episoden nacherleben lassen. Als Buch für sich alleine ist es eher nicht empfehlenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von gst.
Veröffentlicht am 01.01.2010