Pendragon - Der Händler des Todes

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Teaser

Der Junge Bobby wird von seinem Onkel in eine Parallelwelt gebracht, wo die beiden einem unterdrückten Volk helfen und einen Erzfeind besiegen müssen.

Beurteilungstext

Der Titel des Fantasyromans “Pendragon” ist gleichzeitig der Name der Hauptperson, Bobby Pendragon. Völlig unverhofft wird dieser von seinem sonderbaren Onkel Press abgeholt und durch ein Dimensionstor in eine andere Welt gebracht. Denn Bobby ist ein Reisender und somit muss er überall da helfen, wo die Gesamtheit der Welten bedroht ist. Doch direkt zu Beginn wird sein Onkel entführt und Bobby muss sich der fremden Welt zunächst alleine stellen, in der man offenbar erwartet, dass er der Unterdrückung der Milago ein Ende bereitet.
Die Grundidee des Weltrettens durch ein Kind ist nicht neu, doch wird sie hier geschickt mit neuen Elementen präsentiert. Denn der Großteil dessen was man liest, besteht aus so genannten Journalen, Briefe, die Bobby durch ein Minidimensionstor zu seinen Freunden in seine richtige Welt schickt. Somit spielt die Rahmenhandlung in unserer Welt in der der Leser genau wie Bobbys Freunde die Briefe liest, die dann die eigentliche Geschichte der Parallelwelt in der Ich-Perspektive erzählen.
Diese Geschichte wurde sehr spannend geschrieben und zieht den Leser in ihren Bann. Dies liegt neben der abwechslungsreichen Handlung vor allem an den detaillierten Protagonisten, die alle ihre eigenen Charakter mit Stärken und Schwächen haben. Während also Bobby etwa der kampfunerfahrene, fast ängstliche Stadtjunge ist, liegt dem Mädchen Loor, das er trifft, viel an der Kampfeskunst. Doch wo letztere einfach drauflos stürmen und -schlagen will, ersinnt Bobby Pläne für einer friedlichen Lösung. Die zwei sind nur einige der Personen, die eine tragende Rolle spielen und sie alle ergänzen sich zu einem Ganzen.
Durch diese miteinander verstrickten Charaktere und die Story, in der immer wieder Unerwartetes passiert, wirkt die ganze Geschichte realistisch. Bis auf kleine Ausnahmen bleiben die Untiere, die sonst oft mit fremden Welten verbunden werden, außen vor, sodass die ganze Welt so wirkt, wie sie vielleicht vor einigen hundert Jahren irgendwo wirklich gewesen ist. Dadurch kann sich der Leser noch besser in sie hineinversetzten und das Buch schafft somit eine Spannung, die auf hohem Niveau verbleibt. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. So versieht Bobby seine Briefe des öfteren mit lustigen Kommentaren und hat auch in ausweglosen Lagen fast immer einen sarkastischen Spruch auf Lager.
Insgesamt stimmen sein Verhalten und seine Ausdrucksweise gut überein mit denen eines wirklichen Jungen seines Alters, sodass sich besonders Leser der Altersgruppe um 14 Jahre herum mit ihm identifizieren können sollten. Aber auch Ältere werden Gefallen an diesem Buch finden, dem sicher in absehbarer Zeit ein weiteren Band folgen wird.