Pelle Filius, das Zirkuskind

Autor*in
ISBN
978-3-7941-6041-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Haas, Cornelia
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Düsseldorf
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wenn man langsam ist und einem nichts einfällt, wenn das Gehirn nur wenige Falten hat, so ist man einfältig. Pelle ist einfältig, und das macht nicht nur seinem Vater, dem Zirkusdirektor Hokus Pokus, Sorgen. Doch dann geschieht ein Wunder.

Beurteilungstext

Eine "wunder"bare Geschichte erzählt uns Marjaleena Lembcke. Wir befinden uns in einem kleinen Familienzirkus. Jeder tritt mit irgendeinem Kunststück auf, nur nicht Pelle. Pelle ist zu langsam. Pelle kann sich nichts merken. Pelle ist zu dick. Er steht im Weg rum, und wenn Zuschauer kommen, dann begrüßt er sie mit "Hokus Pokus". Mehr ist nicht drin. Pelle ist geistig behindert, da lässt sich nichts machen.
Die Geschäfte gehen schlecht, und der Vater lässt seine Sorgen auch schon mal an Pelle aus. Der sucht sich dann Trost beim Elefanten. (Ein hinreißende Bild! Beide sind von hinten zu sehen, der angekettete Koloss in Graublau, und der kleine Pelle in Rot lehnt sich - ganz heulendes Elend - an das rechte Vorderbein.)
Doch dann geschieht in der Manege ein Wunder, denn der Vater muss seinen Sohn gegen den Spott der Zuschauer verteidigen. Und Pelle sagt "einmal in seinem Leben ganz schnell und im richtigen Augenblick" die Zauberworte: "Hokus Pokus Filius". Mehr wird nicht verraten.

Die Bilder von Cornelia Haas in zum Teil dickem Pastell mit breitem Pinsel gemalt karikieren alle Menschen - außer Pelle vielleicht. Die braunen Augen sind eher Striche, die Arme und Beine ähneln Stöcken, die hellbraun Haare sind voluminös und enden in merkwürdigen Kringeln, die Pudel sind extrem geschoren. Einzig der Elefant ist realistisch und sehr beeindruckend gemalt. Das spricht nun alles ganz gewiss nicht gegen die Bilder, die auch aus ungewöhnlichen Perspektiven und einige Male die Situation leicht verschmitzt erzählen (Pelle mit Renn-Schnecke, Mutter mit spitzer Nase, die fast identisch ist mit den Schnauzen ihrer Pudel).

Die Geschichte können auch Dreijährige schon gut verstehen. Und auf ein Wunder warten wir alle schon mal. Hier ist eins in Erfüllung gegangen und Pelle hat es gern angenommen. Sind wir auch bereit dafür?

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010