Pauline Pechfee

Autor*in
ISBN
978-3-7017-2025-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rave, Friederike
Seitenanzahl
48
Verlag
Residenz
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
St. Pölten
Jahr
2007
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wenn eine neue Glücksfee ihre ersten vier Aufträge "vermasselt", dann kann irgendetwas nicht stimmen. Pauline ist jedenfalls kurz davor, ihren Ausweis und den Beutel mit Sternenstaub zurückzugeben.

Beurteilungstext

Glücksfeen sind unsichtbar und fliegen mit einem Beutel Sternenstaub durch die Lande. Einige Körner reichen oft aus, um den Jungen und seine Mutter wieder zusammenzuführen oder einen Motor wieder anspringen zu lassen. Das gibt wieder zwei bis drei Punkte. Camilla hat schon über 1000 Punkte zusammen, und bei 2000 gibt es größere Feenflügel. Paulines ersten vier Versuche aber misslingen alle: Die Frau verpasst nicht nur den Bus, sie fällt mit ihren Paketen auch noch der Länge nach hin, der Hund findet nicht nur nichts zu fressen in der Mülltonne, er gibt sie auch noch um, das Mädchen schreibt nicht nur sehr langsam ihre Mathematikarbeit, jetzt ist auch noch ein großer Tintenklecks im Heft und der Mann auf dem Einrad bricht sich den Arm. Da kann man ja versucht sein, lieber "Wald- und Wiesenfee" zu werden oder Putzfee.
Aber, so lehrt die Geschichte, oftmals ist nichts so, wie es zu sein scheint. Alle vier Fälle lösen sich wunderbar auf und Pauline macht weiter.
Das Format deutet auf ein Kinderbuch hin, die vielen Bilder, die fast den gleichen Platz beanspruchen (oder mehr) wie der Text, sagen: Hier haben wir ein Bilderbuch. Beide ergänzen sich oder beißen sich ein bisschen. Sehen so Feen aus? Diese lächerlichen umgeschnallten grünen Flügelchen, die dicken Pos, die puttenähnlichen Beinhaltungen, die bei den Menschen gar oft knielos gebogen scheinen. Die Bilder begleiten, unterbrechen, gliedern den Text, erhalten aber auch oft genug eine ganze Seite, die sich dennoch in die Textseite hinüber mogelt: Da rollen Orangen aus der Tasche, dort streckt die Lehrerin ihren Rücken hinüber, hier schaut ein Gipsfuß aus einem Krankenhausbett.

Moral? Eins: Urteile nicht vorzeitig, schau dir erst an, was tatsächlich passierte. Zwei: Dass etwas ein Unglück sei, sieht man erst an den Folgen. Beide Sätze verweisen in die Zukunft. Dorthin schauen wir sowieso.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010