Pater Brown - Vaudreys Verschwinden
- Autor*in
- –
- ISBN
- 978-3-89964-242-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Strauch, Bianca
- Seitenanzahl
- –
- Ort
- Freiburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Teaser
Pater Browns überdurchschnittliche Kombinationsgabe deckt einen merkwürdigen Mordfall auf.
Beurteilungstext
Wie es sich für einen guten englischen Krimi gehört, befindet sich der Schauplatz des Mordes im “guten, alten England” und dort in einem kleinen Weiler in der Nähe des stattlichen Landsitzes von Sir Arthur Vaudrey. Sir Arthur beherbergt in seinem gastfreundlichen Haus außer seinem Sekretär Evan Smith und dem zukünftigen Schwiegersohn John Dalmon noch Dr. Abbott, der sich als Fischer im nahe gelegenen Flüsschen versucht. Außerdem gibt es da noch Sybil Rye, das Mündel Sir Arthurs, das er als Kind in sein Haus aufgenommen hat und das nun als junge Frau den Haushalt führt.
Eines schönen Morgens spaziert Sir Arthur gut gelaunt durch den kleinen Weiler - und verschwindet spurlos. Alle suchen nach ihm - zunächst vergeblich. Sybil bittet Pater Brown um Hilfe bei der Suche. Am nächsten Morgen findet Pater Brown Sir Arthur am Flussufer - mit durchschnittener Kehle. Teils durch schnelle Recherchen, teils durch seine überlegene Kombinationsgabe löst der Pater den Fall: Der Mörder ist John Dalmon, der zukünftige Schwiegersohn Sir Arthurs, der Kenntnis hat von einem “dunklen Punkt” in Sir Arthurs Vergangenheit. Doch bei den Hintergründen des Mordes wird nicht nur der “dunkle Punkt” erhellt, sondern es kommt auch Sir Arthurs bitterböses, nachtragendes Wesen zur Sprache. Fazit: Selber schuld an seinem gewaltsamen Tod, einem schnellen Schnitt mit dem Rasiermesser durch die Kehle während des Rasierens im kleinen Tabaklädchen des Dorfes.
Mit gewohnter sprachlicher Delikatesse wird der schnell gelöste Kurzkrimi vorgetragen. Horst Bollmann als Pater Brown glänzt dabei mit dunkel-verhaltener Stimme und raffinierten sprachlichen Verzögerungen, die dem Hörer genügend Zeit lassen, eigene Vermutungen und Spekulationen zu entwickeln - die natürlich durch die kühnen Gedanken-Kombinationen des Paters ad absurdum geführt werden. Das “typisch englische” Lokalkolorit wird durch viele Details beschworen: Beschreibung der kleinen Läden, der Personen, der Gespräche, der idyllischen Landschaft.
Ein vergnüglicher Hörgenuss für alle, die “beschauliche” Krimis lieben - ab ca. 13/14 Jahren bis 90 Jahre (dann notfalls mit Hörgerät!!)