Papa wohnt jetzt anderswo

Schlagwörter

• Angst
• Familie

Teaser

Der kleine Fuchs denkt sein Papa hat ihn nicht mehr lieb, denn er ist ausgezogen und hat eine neue Familie.

Beurteilungstext

Der Autor greift hier ein sensibles Thema, die Trennung der Eltern, in einem Bilderbuch auf. Alle Verhaltensweisen, Schauplätze und Accessoires sind menschlich, die Rollen überträgt er jedoch auf Füchse, deren Mimik auch der menschlichen Physiognomie entspricht. Für von solchen Situationen betroffenen Kindern bietet das die Möglichkeit sich mit dem kleinen Fuchs zu identifizieren, aber auch aus seiner Rolle von außen zu schauen und Emotionen zu übertragen. In einer sehr sachlichen, ruhigen Erzählweise erfährt der Leser/ Zuhörer die Nöte und Ängste des kleinen Fuchses aus seiner Sicht. Die Eltern streiten, trennen sich, Papa zieht aus, nichts macht mehr alleine Spaß, schließlich hat der Vater eine neue Familie und der kleine Fuchs fragt sich: “ Hab ich etwas falsch gemacht?” Sehr wichtig finde ich die Beantwortung dieser Frage in Text und Bild mit “ nein” und das Arrangement mit der neuen Familie des Vaters. Die doppelseitigen Bilder in gedeckten, unaufgeregten Farben mit vielen themenbezogenen Details (zerbrochenes Bild, wegführende Spuren) erzählen die Geschichte auch ohne Text und transportieren viele Emotionen die Gesprächsanlässe bieten. Wichtig finde ich, dass sich der Autor auf die Sicht des Kindes konzentriert, auch wenn man sich als Erwachsener fragt, wo die Mutti denn bleibt.