Papa wohnt jetzt anderswo
- Autor*in
- Kiss, Gergely
- ISBN
- 978-3-85452-895-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kiss, Gergely
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Picus
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2007
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Früher hatten sich die Eltern von dem kleinen Fuchs "wahnsinnig lieb". Doch dann stritten sie sich immer häufiger. Das konnte der kleine Fuchs nicht verstehen und es machte ihm Angst. Eines Tages zog sein Vater aus. Der kleine Fuchs vermisste seinen Vater fürchterlich. Schließlich besuchte er seinen Vater und dessen neue Familie. Anfangs war es ungewohnt und komisch, doch mit der Zeit merkte der kleine Fuchs, dass sein Vater ihn noch genauso lieb hatte wie zuvor.
Beurteilungstext
Gergely Kiss thematisiert in seinem Bilderbuch eine der größten Ängste für Kinder: die Trennung der Eltern und den Verlust eines Elternteils. Dadurch dass er die Problematik auf eine Fuchsfamilie überträgt, macht er es betroffenen Kindern leichter, über ihre schmerzhaften Erfahrungen zu sprechen. Dies wird unterstützt durch den putzig-sympathischen Protagonisten, dem schnell das Mitgefühl des Betrachters gilt. Eindrucksvoll illustriert der Autor das Gefühl des Vermissens und Verlassenseins: Mutter und Sohn sitzen sich beim Essen schweigend gegenüber. Der kleine Fuchs steht allein in einem riesigen Park und niemand spielt mit ihm Ball. Sehsüchtig sieht er, wie Spielkameraden von ihren Vätern abgeholt werden. Zudem werden die Gefühlszustände der Figuren besonders plastisch durch deren Mimik und Körpersprache transportiert. Nachdem der kleine Fuchs von der neuen Familie seines Vaters erfährt, beschäftigen ihn die Fragen "Sind wir nicht genug für ihn? Habe ich etwas falsch gemacht? Hiermit spricht Kiss Schuldgefühle an, unter denen viele Trennungs- und Scheidungskinder leiden. Diesen Konflikt löst der Autor am Ende positiv auf. Der kleine Fuchs erkennt, dass er nichts falsch gemacht hat und die Liebe seiner Eltern ihm gegenüber durch die neue Familienkonstellation nicht erschüttert worden ist. Kiss schreibt in einer einfachen, gut verständlichen, plastischen Sprache. Seine farbenfrohen, ansprechenden Bilder korrespondieren mit dem Text und unterstützen sein Verständnis vor allem auch bei jüngeren Lesern.