PANGEA - Der achte Tag

Autor*in
ISBN
978-3-570-13554-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
478
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Huan ist Halbschinese mit einer seltsamen Begabung. Er erlebt ungewöhnliche Träume, sieht fremde Schriftzeichen, wird von Melodien zu fremden Orten geleitet und eines Tages sogar entführt und zwar in die entfernteste Zukunft, die man sich nur denken kann. Dort wird er als Sariel der Erlöser bereits erwartet. Sariel, wie Huan nun heißt, soll das Volk der Sari von einem gefährlichen Virus erlösen. Diese Mission ist äußerst gefährlich, weil sie Sariel durch das Land der feindlichen Ori führen wird.

Beurteilungstext

Wie viele Bücher dieses Genres startet “Pangea” recht ansehnlich spannend, läßt den Leser kulturelle Spannungen und Eigenarten erfahren und nichts deutet zunächst darauf hin, dass das Lesevergnügen nach und nach absinken könnte. Leider ist dem aber so. Das liegt zum einen daran, dass die Autoren ihre Einfälle nicht auf das für den Fortgang des Geschehens Wesentliche begrenzen können. Erst nach 200 Seiten ist der Held der Erzählung mittendrin in seinem Auftrag. Zum anderen müssen Kalmare, Kratzkäfer, Gigamiten, Oktopusse, Steinwinde und viele andere absurde Ideen vom Leser verarbeitet werden. Es ist sehr mühsam sich durch diesem utopischen Ideenmülll durchzulesen. Wer dennoch bis zum Ende des Buches durchhält, bekommt eine Antwort auf die ungelösten Fragen des Buches, vor allem die, in welcher Weise der Held des Buches wieder in unsere Gegenwart zurückkehren kann und da hapert es m. E. an einer glaubwürdigen bzw. überzeugenden Lösung. Sehr feinfühlig gehen die Autoren mit ihrer Leserschaft auch nicht um. Vulgäre Ausdrücke sind an der Tagesordnung, es wimmelt von Schleimpilzen, Kalmarenspucke und anderen Unappetitlichkeiten. Einzelne Abschnitte des Gesamtwerkes, von Sprachunrat befreit, könnte ich mir als kleinere Einheiten durchaus gut vorstellen. In der vorliegenden Form werden nur eingefleischte Absurdistanfreaks durchhalten können. Das Buch vermittelt auch positive Denkansätze indem es sich z. B. mit Themen wie Freundschaft, Fremdenangst, Vorurteile, Manipulierbarkeit, zwischenmenschlicher Dialog oder Religion auseinandersetzt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010