Osterspaziergang
- Autor*in
- Goethe, von
- ISBN
- 978-3-934029-47-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Ensikat, Klaus
- Seitenanzahl
- 20
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- Lyrik
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Faust und sein Gehilfe Wagner spazieren an Ostern durch Wald und Flur, entdecken das Erwachen der Natur aus dem Winterschlaf und freuen sich an den Menschen. Auch diese drängt es aus den engen Mauern und Gassen der Stadt hinaus ins Freie. Sie wetteifern bunt gekleidet und gut gelaunt miteinander, den Frühling in der Natur zu genießen.
Beurteilungstext
In der Reihe Poesie für Kinder ist jedes Buch für sich ein Schmuckkästlein der Weltliteratur. Deren für heutige Leser antiquiert anmutenden Texte will man auf diese Weise Kindern nahe bringen. Der vorliegende Band wird Erwachsene begeistern. Im Hinblick auf die Kinder, für die der Band konzipiert ist, stellt sich die Frage, warum man den Osterspaziergang nicht mit den Menschen unseres Jahrhunderts illustriert hat. Das Erwachen der Natur im Frühling im Wettstreit mit Hagel und Schneeschauern ist zeitlos. Zeitlos ist auch, dass die Menschen froh sind, in der warmen Frühlingssonne ihre Wohnungen verlassen zu können, um die ersten Freizeitaktivitäten im Freien zu genießen. Der Text selbst geht auch heute noch leicht ins Ohr und ist verständlich. Der Illustrator Klaus Ensikat ist einen anderen Weg gegangen. Er zeigt den Kindern die Welt des 19. Jahrhunderts. Faust, der mit seinem Gehilfen Wagner an Ostern spazieren geht, sieht Meister Goethe verblüffend ähnlich. Allerdings wirken beide Gestalten mit ihrem Zylinderhut, den langen Mänteln mit Pelerine ernst, um nicht zu sagen, unheimlich. Bei der Gestaltung der Stadt, dem fröhlichen Treiben am Fluss und im Wirtshaus lassen sich für die Betrachter viele Einzelheiten entdecken. Das gesellschaftliche Leben der damaligen Zeit wird auf diese Weise sichtbar. Sehr gut sind die Anmerkungen auf den letzten beiden Seiten des Buches gelungen. Kinder erfahren Wichtiges aus dem Leben Johann Wolfgang von Goethes und lesen, dass dieses Gedicht ein Teil aus Goethes Hauptwerk, dem Faust I, entnommen ist.