Opa Henri sucht das Glück

Autor*in
ISBN
978-3-219-11329-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Antoni, Birgit
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emil stellt immer viele Fragen. Und Opa Henri kann sie immer beantworten. Nur auf die Frage, was Glück sei, weiß der Opa keine Antwort. Deshalb sucht Opa Henri das Glück. Er sucht es in Büchern, auf dem Rummelplatz und in der Glücksstraße. Aber nirgends kann er das Glück finden. Doch Opa Henri gibt nicht auf. Er sucht weiter. Dabei begegnen ihm viele Menschen: ein Bettler, Kinder, ein verliebtes Paar. Am Ende des Tages weiß Opa Henri endlich was Glück ist.

Beurteilungstext

"Opa Henri ist alt und weiß vieles". Aber auf Emils Frage: "Was ist Glück?" hat selbst Opa Henri keine Antwort. Darüber muss der Opa zunächst nachdenken. Auf den nächsten Seiten sieht man ihn wie er in den Nachthimmel schaut und morgens nachdenklich vor seiner Tasse Tee sitzt. Aber das Nachdenken hilft ihm nicht weiter.
Deshalb macht sich Opa Henri auf die Suche nach dem Glück Er sucht in Büchern. Er sucht auf dem Rummelplatz. Er sucht in der Glückstraße. Aber auch dort findet er die Antwort nicht.
Die Frage "Was ist Glück?" bewegt Menschen immerzu. Die Geschichte des Opas, der sich auf die Suche nach dem Glück macht, gibt Antworten. Sie zeigt, dass Glück etwas sehr Individuelles und überall zu finden ist:
Als Opa Henri dem Bettler sein Apfelgebäck überlässt, honoriert der Bettler das mit den Worten "Was für ein Glück..." Aber nicht nur der Bettler ist glücklich. Opa Henri sieht viele Menschen, die glücklich sind: Kinder, die schulfrei haben, ein verliebtes Paar, Geschäftsleute und eine alte Frau, die mit ihrem Hund spazieren geht.
"Und dann weiß Opa Henri endlich was Glück ist: süßes Apfelgebäck, Kinder, hitzefrei, Liebe, Arbeit und Tiere, das alles kann Glück sein." Dem Enkel erklärt er das Glück am nächsten Abend so:
"Es ist für jeden etwas anderes und für alle dasselbe. Es kann klein oder groß sein, süß duften, herzlich lachen oder bellen. Es hat ganz verschiedene Namen. Du kannst es hier und dort, überall und nirgends finden. Du kannst es auf eine Distanz von Tausenden von Kilometern sehen oder direkt vor der Nase haben und so blind auf beiden Augen sein, dass du es nicht siehst und daran vorbeiläufst."
Mit dieser Antwort ist Emil sichtlich überfordert. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck schaut Emil den Opa an. Auf dem Bild von Birgit Antoni sitzt Opa Henri an Emils Bett. Die Illustrationen der Grafikerin sind lebendig und voller Details. Die Emotionen der Figuren werden durch grafische Feinheiten transportiert. Die Formate der Bilder sind vielseitig und abwechslungsreich. Die Texte sind mal in die Bilder integriert und mal dazwischen angeordnet.
Das Bilderbuch wirkt durch die gesamte Gestaltung sehr fröhlich. Schon das Anschauen macht Spaß. Und wenn es Kindern zwischen drei und sieben zudem vorgelesen wird, wird es sie bestimmt glücklich machen. Ach ja: Auch Emil ist zum Schluss glücklich, denn am nächsten Morgen, weiß er, was für ihn Glück ist. "Was haben wir doch für ein Glück, zusammen zu sein!", sagt er zu Opa Henri und seiner Mutter.
Zum Vorlesen, zum Anschauen für zu Hause und auch im Kindergarten ist dieses großformatige Bilderbuch zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Beu.
Veröffentlicht am 01.01.2010