O.M.G.Billie Regel Nr. 2: Keine Geheimnisse

Autor*in
Carney, Jen
ISBN
978-3-8337-4525-6
Übersetzer*in
Ernst , Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Sprecher*in
Großmann, Valentina
Umfang
176  Minuten
Verlag
Jumbo
Gattung
Audio
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Alters­empfehlung
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der zweite Teil von Billies Geschichte liegt vor, in dem sie von ihren beiden Müttern sehr überrascht wird.

Beurteilungstext

Billie ist immer noch zehn Jahre alt und immer noch in der 5.Klasse.
Wie schon im Teil 1 lässt die Zuhörer*innen durch das Vorlesen ihres Tagebuches ausführlich an ihrem Leben, ihren Gedanken, vor allem an ihren vermeintlichen Sorgen teilhaben. So spürt sie die ganze Zeit, dass ihre beiden Mütter ein Geheimnis vor ihr haben. Ihr ist klar: Sie werden eine Flitterwochenfahrt nach Barbados unternehmen.
Um welches Geheimnis es sich wirklich handelt, erfassen die Zuhörer viel eher als Billie. Obwohl sie als clever dargestellt wird, versteht sie keines der Anzeichen zu deuten.
Das zweite für sie wichtige Thema sind die Erfolge ihrer Schatzsuch-Truppe, die mit einem Metalldetektor überall nach verstecktem oder verlorenem Metall sucht, Kronkorken und rostige Schrauben gegeneinander aufwiegt und auf den ganz großen Schatz hofft.

Auch das Thema „Kekse“ spielt wieder eine große Rolle: Welches sind die Besten, wie müssen sie gegessen werden – das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Am Ende fordert sie im Fernsehen den Bundeskanzler auf (nachdem er mehr als 20 Briefe nicht beantwortet hat), ein entsprechendes Gesetz zu erlassen und er antwortet ihr tatsächlich.
(Dass ihre 20 Briefe eigentlich an die Bundeskanzlerin gegangen sein müssten, vernachlässigen wir).
Die am häufigsten erwähnte Keksfirma kann sich über die (unentgeltliche?) Werbung freuen.
Als sie mit ihren Mitschülern für einen Werbespot gecastet wird, ist sie sich sicher, dass man sie auswählt. Wird sie nicht, aber die Hörer*innen erfahren sehr anschaulich, wie suggestiv und unehrlich Werbung funktioniert.
Nach dem Fund einer alten Münze aus dem 13. Jahrhundert wird sie dann doch noch zum temporären Medienstar.
Dass sie zwei Mütter hat, ist für die Leser des ersten Teils schon bekannt und wird hier im zweiten Teil nur noch erwähnt, nicht weiter vertieft.

Billie erzählt ziemlich flott und ein bisschen sprunghaft. Die Sprecherin (wie in Teil 1 Valentina Großmann) versteht es, Billies Ungeduld und ihr Selbstbewusstsein durch das Lesetempo gut zu vermitteln. Man muss konzentriert zuhören, will man nichts verpassen und insbesondere bei Namen ist das nicht immer einfach.

Die ganze Geschichte ist unterhaltsam, bietet aber wenig Tiefgang. Unterbrochen wird der Text von diversen Geräuschen wie Wasserplätschern, Möwenschreien u.ä., die Witze wirken manchmal ein bisschen platt, auf den bereits erschienenen Teil 1 wird im Text mehrfach eindringlich verwiesen, Teil 3 ist bereits angekündigt.

Eine leichte Unterhaltung, bei der die empfohlene Altersgruppe der 9jährigen nicht sehr gefordert wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von Dagmar Pliefke; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 25.09.2022