Olivia - Manchmal kommt das Glück von ganz allein

Autor*in
Schmitz, Jowi
ISBN
978-3-446-24020-9
Übersetzer*in
Bach, Bettina
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Schöffmann-Davidov, Eva
Seitenanzahl
191
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Olivia hat ihre Mutter durch Krebs verloren. Der Vater, der schwer mit dem Verlust seiner Frau zurechtkommt, flieht mit Olivia in eine andere Stadt. Er arbeitet in einem Friseursalon, die beiden wohnen im dahinter liegenden Garten in einem Boot. Das Eingewöhnen in die neue Schule will nicht klappen. Sie gewinnt nur Sascha als Freund. Als der Vater Trost bei einer mütterlichen Frau findet, sträubt sich das Mädchen zuerst. Die aufkeimende Liebe zu Sascha lässt sie Verständnis finden.

Beurteilungstext

Ganz wunderbar einfühlsam beschreibt der Autor das quirlige Mädchen, das nicht nur den Verlust der geliebten Mutter verkraften muss, sondern sich auch noch für den trauernden Vater verantwortlich fühlt. Die Mutter hat das Mädchen auf ihren Tod vorbereitet, und Olivia hat sich mit ihr über den unwiederbringlichen Abschied auseinandersetzen können. Immer noch fühlt sie die Mutter ganz nah bei sich. In das rote Kleid, das den Geruch der Mutter trägt, möchte sie in ihrem Kummer den Kopf stecken. Das aber hat der Vater schon in Besitz genommen. Fort von dem Ort, in dem die kleine Familie glücklich war, wollen sie, gegen den Willen der Großeltern. Die Asche der Mutter wollen sie verstreuen, wo, das ist noch nicht ausgemacht. Mit ihrem kleinen Boot schippern sie in eine andere Stadt, in der der Vater einen Frisörsalon gemietet hat. Der Vater findet schnell Kunden, aber für das Mädchen bleibt zu wenig Zeit. Selbst das Ritual des gemeinsamen Kuchenbackens am Freitag fällt manchmal aus. Dabei kümmert sie Olivia rührend um den Haushalt, denn dem Vater scheint es beispielsweise nichts auszumachen, zwischen schmutziger Wäsche zu schlafen. Etwas zu plötzlich freundet sich der Vater mit einer Frau an, die ebenfalls in dem Haus über dem Frisörsalon wohnt und deren Mann davongelaufen ist. Gewiss, man versteht, dass der Witwer Trost nötig hat. Außerdem bietet diese Sonja den beiden an, in ihrer großen Wohnung zu wohnen. Das Wohnen im Boot ist nicht zulässig, hat ein Polizist Olivia eröffnet. Man kann Olivia sehr gut verstehen, bei der sich alles gegen diese neue Verbindung sträubt. Auch für die Leser kommt alles zu plötzlich. Da war gerade noch der weinende Vater, der im Leben ohne seine Frau schlecht zurechtkommt und dann eine dickliche Sonja. Auch Olivias Freundschaft zu Sascha ist ein wenig merkwürdig. Er hat noch gar nicht viel mit ihr geredet, da betrachtet sie ihn schon als Freund. Ausgerechnet das fieseste Mädchen der Klasse, das Olivia mit ihren Freundinnen als Ratte beschimpft, ist die Tochter der neuen Frau von Saschas Vater. Das ist alles ein wenig zu sehr konstruiert. Auch dass Olivia plötzlich ihre Periode bekommt, auf die die Mutter schon hat vorbereiten wollen. Trotz dieser Schwächen liest sich das Buch gut, weil Olivia selbst die Geschichte erzählt und das tut sie spritzig, manchmal auch melancholisch, aber immer so, dass man ihre Gedankengänge und Gefühle verstehen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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