Oje, mein Eis!

Autor*in
Heinkicke, Jana
ISBN
978-3-7348-2119-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Alaska, Nini
Seitenanzahl
32
Verlag
Magellan
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Bamberg
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Vorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Kasimir freut sich auf eine Dampferfahrt mit seinem Opa. Vorher bekommt er noch ein großes Eis. In seiner Aufregung lässt er es ins Wasser fallen und brüllt danach vergeblich, jemand möge „es retten“. Voll Wut wälzt er sich auf dem Boden. Um die „Himbeerbrausenfreude“, wie Opa sie nennt, wieder herzustellen, greift er zu einer eigenwilligen Methode.

Beurteilungstext

Als Kasimir morgens aufwacht, „kribbelt“ in seinen Zehen die Vorfreude, die „Himbeerbrausenfreude“, wie Opa sie nennt. Zusammen unternehmen die beiden eine Dampferfahrt. Das große Eis, das Kasimir vorher noch bekommt, lässt er vor Aufregung ins Wasser fallen. Da weder der Rettungsschwimmer noch die Hubschrauberpilotin und erst recht keine Nixe das Eis aus dem Wasser holen, wirft sich das Kind zornig auf den Boden und brüllt. Opa tut alles, um den Tag zu retten. Um die „Himbeerbrausenfreude“ wieder herzustellen, wirft sich Opa nun auf den Boden und übergießt sich mit einer Flasche Himbeerbrause, ja, er wälzt sich sogar in der roten Pfütze herum. Soll dies eine erzieherische Maßnahme sein? Will Opa dem Kleinen vorführen, wie dessen Wutanfall auf andere Menschen wirkt? Man erfährt es nicht. Aber Kasimir findet, dass „Honigopi“ ganz schön peinlich ist. Gewiss haben viele Kinder Opas, mit denen man herrlich albern sein kann. Und besonders schön ist es, wenn man mit Opa Dinge anstellen kann, die die Eltern bestimmt nicht gut finden würden. Aber Kasimirs Opa ist mit seiner Vorführung ganz sicher übers Ziel hinausgeschossen. Es ist schon rücksichtslos, eine solche Schweinerei auf dem Schiff anzurichten, die andere Menschen hinterher beseitigen müssen. Auch ist es nicht die „feine“ Art, mit klebrigen Kleidern nachher ins Strandcafé zu sitzen. Das ist alles andere als vorbildlich. Hier müssen Erwachsene, die die Lektüre begleiten, pädagogisch einiges nacharbeiten. Die Sprache in diesem Bilderbuch ist der Altersgruppe ab vier Jahren keineswegs angemessen. Die Autorin arbeitet mit Sätzen, die häufig mehr als 20, oft auch weit über 30 Wörter umfassen. Gewiss sind vielen Kindern manche Situationen und kleine „Katastrophen“ vertraut. So auch die Menschen, die sie in ihrem Alltag wahrnehmen. Hier hat die Illustratorin die möglichen Diversitäten berücksichtigt: Es gibt Kinder mit dunkler Hautfarbe und Menschen im Rollstuhl. Allerdings wirken alle Figuren statisch und ihre Mimik etwas maskenhaft und schwach ausgeprägt. Die farbigen Illustrationen überziehen die vollen Buchseiten, in die der Text jeweils eingedruckt wurde.

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Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 06.05.2023