Noch nicht erfundene Wörter

Autor*in
Gundlach, Axel
ISBN
978-3-468-73905-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
128
Verlag
Langenscheidt
Gattung
Ort
Berlin / München
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Dieses sehr ungewöhnliche „Wörterbuch“ bringt Leser zum Lachen, denn keines dieser aufgelisteten Wörter gibt es wirklich; sie alle sind durch Verdrehen, Vertauschen von Buchstaben und Vermischen von Silben oder durch neue Zusammensetzungen entstanden und erzeugen mit ihren kurzen Erklärungen eine Fundgrube für humorvolle Sichtweisen auf unsere Sprache und Gesellschaft.

Beurteilungstext

Im bekannt gelb-blauen Outfit des Verlages Langenscheidt bietet sich dieses ungewöhnliche „Wörterbuch“ an, in der Größe: 15,5 cm x 10 cm.
Die alphabetisch geordneten Stichwörter, die farblich im Fettdruck hervorgehoben sind, sind deutlich von den kurzen, schwarz gedruckten Erklärungen zu unterscheiden. Und welches Wort man auch in Augenschein nimmt: Immer verlockt es zumindest zu einem Lächeln oder einem Lachen, entweder über die Verdrehung, Vertauschen von Buchstaben oder Silben, die zu einem völlig neuen Begriff gestaltet wurden, der dennoch die ursprüngliche Bedeutung nicht verbirgt. Da sind Fantasie, Witz und Kreativität im Umgang mit der Sprache am Werk gewesen.
Z.B.: „Datastrophe“ ist der „Totalverlust des digitalen Gedächtnisses“, ein „Scherzfeind“ ist „einer, der partout nicht lachen mag“,“Hirnskorbut“ ist eine „geistige und intellektuelle Mangelerscheinung“. Die „Zechmarie“ ist ein „trinkfreudiges, aber oft zahlungsunwilliges Mädchen“.
Für Jugendliche und Erwachsene kann das Büchlein das Vergnügen an der (deutschen) Sprache erhöhen, wenn nicht sogar wecken; die Sprachkreativität des Lesers kann zu eigenen neuen Wortkombinationen verführen.
Als „Nachschlagewerk“ allerdings - wie es auf dem hinteren Buchdeckel angegeben ist - eignet sich das Büchlein nicht, denn das zu suchende Wort kennt man ja nicht - ebensowenig wie den neuen Sinn. Dennoch wird es besonders jungen Lesern einen großen Spaß machen, hier nach „verwendbaren“ Wörtern für die Jugendsprache zu suchen.
Da etliche „Fremdwörter“ unter der Gürtellinie liegen, wenn es um Geschlechtsverkehr oder Bezahlsex geht, setzt die Rezensentin das Lesealter etwas höher an.
Ein anregendes, witziges Buch, das immer wieder neu zum Nachlesen reizt!

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Diese Rezension wurde verfasst von RSchV.
Veröffentlicht am 01.04.2016