Nil, Nil, ich komme!

Autor*in
Ritter, Jutta
ISBN
978-3-446-26219-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rappo, Petra
Seitenanzahl
40
Verlag
Hanser
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
München/Wien
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Werk von der Jugendliteraturpreisträgerin Jutta Richter ist ein Apell für die Freiheit von Wildtieren.

Beurteilungstext

Das Buch erzählt in klaren Bildern und besonderem Erzählstil über ein Nilpferd im Zoo. Es leidet unter dem tristen Alltag und möchte zum Nil. Eines Tages druchbricht es die Gitterstäbe, wandert durch die Stadt, den Wald, über Täler bis es den Nil erreicht.
Die Sprache ist für Kinder sehr poetisch, oft werden Wörter als Satzanfang wiederholt genutzt (Beispiel: "Heimweh war das. Heimweh nach Himmel und Sonne. Heimweh nach ..." usw.). Die Zeichnungen sind gedeckt in Ockerfarben, die Illustrationen stellen die wichtigsten Schlüsselszenen der Geschichte bildlich dar ohne weiter hinaus zu erzählen. Mit Ausnahme des besonderen Momentes des Ausbruches, da wird die Reise des Nilpferdes bildlich textlos dargestellt auf drei Doppelseiten.
Für kleine Kinder fehlt im Ganzen der Bezug zur eigenen Lebenswelt. Die Bilder sind schlicht und durch die Farbwahl eher düster. Die Kernaussage liegt in der philosophischen Komponente um Freiheit und Tierhandel. Für Kinder ab vier Jahren stellt sich die Frage, wie das verständlich gemacht werden kann.
Es ist ein sehr spezielles Buch, das nicht jedem Kind gefallen wird. Dennoch ein mutiges Experiment, das die Bilderbuchlandschaft in Deutschland bereichert.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ki; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 21.09.2022