Nikolaus von Myra Demreli Nikolaus

Autor*in
Ulusoy, Imdat
ISBN
978-3-86121-315-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Yaka, Yasemin
Seitenanzahl
24
Verlag
Anadolu
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hückelhoven
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,80 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Legende um den Bischof Nikolaus aus Myra in der heutigen Tükei: Die Handelsschiffe, die das hungernde Myra mit Korn versorgen sollen, werden von Piraten an der Landung gehindert. Diese verlangen ihr Schiff mit Gold zu füllen - andernfalls würden sie alle Kinder des Ortes mitnehmen und als Sklaven verkaufen. Als die Seeräuber die Kinder schon ergriffen haben, kommt der Bischof Nikolaus mit den goldenen Kultgegenständen aus der Kirche und bietet sie als Gegengabe für die Kinder.

Beurteilungstext

Die Legenden um den Nikolaus von Myra werden in unterschiedlichen Versionen erzählt. Die in diesem Buch auf Deutsch und Türkisch zu lesende scheint mir diejenige zu sein, die sich für Kinderohren äußerst grausam anhört . Da das Geschehen von Yasemin Yaka in schreiendsten Farben eindringlich illustriert ist , werden m.E. ganz gewiss die Seiten 12/13, als die Piraten die Kinder ergreifen, in den jungen LeserInnen(bzw. ZuhörerInnen) große Angst auslösen.
Auf S.10 befindet sich ein Fehler. Statt “Dann gibt uns eure Kinder...” muss es heißen: “Dann gebt ...”
Auf S.15 sieht man Nikolaus mit den goldenen Kreuzen, Bechern und Kerzenleuchtern aus der Kirche. Ich vermute, dass pfiffige Kinder hier fragen werden:”Füllen die denn ein ganzes Schiff?”; denn auf S. 10 hatte es ja geheißen: ”Wenn ihr uns nicht ein Schiff mit Gold füllt, versenken wir eure Kornschiffe.”
Da das Buch sich ja an eine zweisprachig aufwachsende Zielgruppe richtet, wäre m.E. durchgängig eine leicht zu verstehende Sprache angebracht. Auf S.6 heißt es: “Das Getreide für Myra sollten mehrere Schiffe bringen” , was unzweifelhaft richtiges Deutsch ist. Leichter verständlich ist aber gewiss: “Mehrere Schiffe sollten das Getreide für Myra bringen.”
Als sehr positiv erachte ich die Abbildungen auf S. 18/19: Sie zeigen historische Ansichten von Orten der heutigenWesttürkei und auch eine Fotografie der Stadt Demre. Der Text am Ende des Buches (S.20/21 auf Deutsch, S.22/23auf Türkisch) gibt Aufschluss über die geschichtlichen Fakten des Nikolaus von Myra.

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Diese Rezension wurde verfasst von hewi.
Veröffentlicht am 01.01.2010