Nie wieder!
- Autor*in
- Wieghaus, Georg
- ISBN
- 978-3-89830-585-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- Random House Audio
- Gattung
- –
- Ort
- Köln
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Box enthält drei CD’s mit insgesamt sechs Geschichte von jeweils 30 Minuten Dauer. Erzählt wird von dem jüdischen Jungen Hans, der von Hitlerjungen erschlagen wurde, von einem Mädchen und ihren Erlebnissen während der Kinderlandverschickung, oder von Barbara, die von ihrem Vater an der Front viele liebevolle Briefe bekam und ihn nie wieder sah...
Beurteilungstext
Alle sechs Geschichten sind authentische Darstellungen des Schreckens und der Willkür im Dritten Reich, aber auch Zeugnisse von Mut und Aufbegehren (z.B. die letzte über die Edelweißpiraten). Da Kinder und Jugendliche die Hauptakteure sind, gewinnen sie alle für Jugendliche etwas sehr persönliches und nahegehendes, da sie sich im selben Alter befinden wie die Kinder und jungen Leute damals. Dadurch, dass wirkliche Begebenheiten erzählt und Orte in Köln und Umgebung genannt werden, werden die Ereignisse im Dritten Reich aus der objektiven Anonymität eines Geschichtsbuches in die Ebene des persönlichen Bezugs gehoben, für die Schüler real greifbar und nachvollziehbar. Das beigegebene Büchlein bietet mit seinen Abbildungen und Texten zusätzlichen Informationen. Allein schon von daher können sie sich angeregt fühlen, Vergleiche zwischen damals und heute zu ziehen und eine eigene Position zu suchen.
Aber auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, berühren die Geschichten emotional sehr; das mag einerseits an der ruhigen Art der Inszenierung liegen, die laute Töne nur dann gebraucht, wenn mittels Originalaufnahmen aus der Zeit damals einige ideologischen Anschauungen der Nazis gezeigt werden, andereseits an der lebendigen Darstellung der Ängste und des Mutes der Verfolgten und der Brutalität der Verfolger; die Regisseurin weiß diese kontrastiven Elemente sehr gut einzusetzen.
Außerdem kann man wirklich alle Sprecher und Sprecherinnen für ihre Leistung loben.
Eine oder zwei (nicht alle) Geschichten erscheinen für einen Einsatz im Geschichtsunterricht überaus empfehlenswert, einerseits, wie oben angedeutet, um die Ereignisse von damals anschaulich und nachvollziehbar zu machen, andererseits als Ausgangspunkt für die Behandlung entsprechender Themen im Unterricht (z.B. “Widerstand Jugendlicher” im Dritten Reich).
Absolut empfehlenswert - nicht nur für Jugendliche.