Nicht so wild, Palomino

Autor*in
Escoffier, Michael
ISBN
978-3-95854-203-7
Übersetzer*in
Bach, Bettina
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Maudet, Matthieu
Seitenanzahl
32
Verlag
Mixtvision
Gattung
BilderbuchFantastikBuch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Pony Palomino ist begeistert – es kann wieder mit seiner Freundin Scarlett und auch mit Roxy und Arizona spielen. Sie machen ein Wettrennen, doch das geht fast schief.

Beurteilungstext

Es ist ein herrliches Spiel mit Klischees, die gleichzeitig auf humorig-leichtfüßige Weise unterlaufen werden. Palomino ist ein kleines Pony, das sein Karotten-Müsli kaum aufessen kann, weil es schnell zu seiner (Menschen-)Freundin Scarlett möchte. Gemeinsam sind sie ein Herz und eine Seele, besonders, wenn auch Roxy (auch ein Mensch) und Arizona (ein weiteres Pony) dabei sind. Dann spielen sie, heute zum Beispiel Wettrennen. Und während Palomino um jeden Preis gewinnen will und sich völlig in seine Begeisterung hineinsteigert – plötzlich reiten sie sogar durch die Steppe des Grand Canyon – verliert er Scarlett beim Sprung über eine hohe Schlucht. Nur eine gewagte Rettungsaktion und die Mithilfe von Roxy und Arizona können beide wieder auf festen Boden bringen. Und dann geht es weiter mit den Spielen, wenn auch am Grund des Canyons bei kleinen Sprüngen – was nicht unbedingt sicherer sein muss.
Die kleine Geschichte ist ganz nah dran am kindlichen Spiel: Die totale Begeisterung, die Aufregung vor dem Spiel, der Wettkampf mit witzigen Androhungen, was der Verlierer tun muss, das selbstvergessene Engagement ohne Rücksicht auf die Folgen, der schnelle Wechsel von Arglosigkeit und Drama und zurück. Das alles wird in dieser kleinen Geschichte zusammengebracht. Dazu werden gängige narrative Muster aufgerufen, die Freundschaftsgeschichte, der Western, die Abenteuergeschichte. Die Bilder sind stark reduzierte und typisierte Zeichnungen mit charakterisierten Konturlinien und monochrom digital kolorierten Farbflächen. Die Körperproportionen sind überzeichnet und so entsteht ein comicartiger Bildstil, der auch in typischen Gestaltungsmerkmalen wie Speedlines, Sprechblasen, sich überlagernden Bildern und schnellen Wechseln im tatsächlichen oder vorgestellten Bildraum aufgenommen wird. Der Text setzt sich aus einem Erzählerkommentar am oberen oder unteren Bildrand und wörtlicher Rede in Sprechblasen zusammen. So entsteht ein rasanter Spaß, der zwar nicht sehr tief geht, aber viel Spaß macht und die ganze Atmosphäre eines gemeinsamen Spieltages atmet – und dabei gleichzeitig kindlich-autonome und pädagogische Perspektiven auf Augenhöhe verbindet. Das ist den Auoren ausgezeichnet gelungen – sehr zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 06.05.2023

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