Never Coming Home

Autor*in
Williams, Kate
ISBN
978-3-499-01253-2
Übersetzer*in
Münch, Bettina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
20,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Woche Urlaub auf einer tropischen Insel in einem neuen Resort, alles kostenfrei. Die zehn Jugendlichen, die eine Einladung für diesen Traumurlaub bekommen, können nicht ablehnen. Sie sind stolz, ausgewählt worden zu sein. Aber aus dem Traum wird schnell ein Albtraum. "Nun zählen wir fröhlich bis eins zurück", heißt die Prophezeiung auf dem Bildschirm.
Bereits am Ende des ersten Tages gibt es fünf Tote.

Beurteilungstext

Vier Jungen und sechs Mädchen, alle sehr aktiv als Influencer auf Social-Media-Plattformen, erhoffen sich einen Push für ihre Karriere, hoffen auf mehr Follower durch diese Reise. Schnell wird deutlich, dass sie auf Fake-Videos hereingefallen sind. Die Insel ist extrem abgelegen, unbewohnt, das Resort eher eine billige Absteige, die Lebensmittelvorräte sind knapp. Kurz nach der Ankunft werden alle Teilnehmenden an dieser Reise schriftlich damit konfrontiert, dass jede/r von ihnen ein Mörder ist. Das bestreiten sie zunächst natürlich vehement, indirekt aber waren sie wirklich alle an einem Todesfall beteiligt.

Schnell wird deutlich, dass es auf der Insel für jeden um Leben und Tod geht. Misstrauen, Hoffnung, Resignation, Verdächtigungen und kurzfristige Allianzen bestimmen die Dynamik in der Gruppe, die schnell kleiner wird. In den Gesprächen kommt immer mehr Wahrheit auf den Tisch. Alle reflektieren für sich oder öffentlich ihr bisheriges Tun und ihre Lebensziele. Natürlich bleibt die Frage: Wer hat diesen Albtraum geplant? Ist jemand aus der Gruppe ein gerissener Mörder, der seine Rachepläne auslebt, oder gibt es einen Unbekannten auf der Insel? Ist eine Flucht irgendwie möglich? Es soll hier nicht zu viel verraten werden, aber der Schluss hält eine Überraschung bereit, die die letzten Seiten des Romans noch einmal lesen lässt.

So unterschiedlich die Mitglieder dieser Gruppe sind, alle leben für ihr Leben in den sozialen Medien, geben viel zu viel aus ihrem Privatleben preis und verdienen Geld damit. Sie teilen dort ihr Leben mit Wildfremden, und das Wissen über die Personen ist eine Fundgrube für Menschen mit krimineller Energie. Genaueres über die zehn Personen auf der Insel findet man auf einer Seite vor Beginn der Geschichte.

Obwohl man schnell ahnt, wie die Geschichte enden wird, ist sie spannend. Das liegt auch daran, dass die Autorin sehr intensiv auf die Gedankenwelt der Protagonist*innen eingeht, ihre Bekenntnisse immer ehrlicher und ihre Gedanken über Social Media immer kritischer werden. Schnell wird auch deutlich, dass der Mörder auf der Insel keine Gnade kennt und gerne Psychospiele betreibt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 05.09.2023