Neva

Autor*in
Grant, Sara
ISBN
978-3-426-28348-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fragen dürfen in ihrem "Heimatland" nicht gestellt werden. Doch genau davon haben Neva und ihre beste Freundin Sanna eine Menge: Wozu dient die Energiekuppel, die um Heimatland liegt? Wieso überwacht die Regierung jeden Schritt des Volkes genau? Und warum verschwinden immer wieder Menschen auf mysteriöse Weise? Neva hat genug von ihren Fragen und begibt sich auf eine gefährliche Suche nach Antworten.

Beurteilungstext

Neva ist 16 und noch lange nicht so erwachsen, wie es von ihr erwartet wird. Nachdem sie die Schule beendete, ist ihre Pflicht, sich einen geeigneten Job zu suchen und eine Familie zu gründen. Aber sie hat zu viele Fragen, und sie sucht Antworten darauf. Aus ihrer Suche wird unvermittelt eine Hetzjagd gegen sie, bei der es nur einen Sieger geben kann. Die Regierung hat keine Skrupel, um das Geheimnis von Heimatland zu wahren. Ihr eigener Vater legt Neva Steine in den Weg, und die Gefühle, die der geheimnisvolle Braydon in ihr erweckt, bringen Neva zusätzlich sehr durcheinander. Bald wird aus ihrer Suche ein Wettlauf mit der Zeit.

Nevas Welt ist faszinierend und erschreckend zugleich. Wie hat man es geschafft, dass sich in den nächsten Jahrzehnten alle Menschen immer ähnlicher sehen, und eine undurchlässige Energiekuppel um ein Stückchen Erde errichtet wird? Dass alle Menschen zu gefühllosen Robotern mutieren, die nur noch die Meinung des totalitären Regimes akzeptieren, anstatt selbst zu denken? Es muss ein hartes Stück Arbeit gewesen sein, die Menschheit soweit zu bekommen, denn heutzutage kennen wir Jugendliche vor allem als aufmüpfige Freidenker. Aber es scheint nicht bei allen geklappt zu haben. Die Protagonistin Neva und ihre Freundin Sanna wollen die geistige Schranke, die die Regierung den Menschen auferlegt hat, brechen. Dabei gehören nicht nur nächtliche Protestaktionen zum Programm, sondern auch Aktionen, wie das Abfackeln eines Lagers, das für den Babynachschub in Heimatland sorgt.

Sara Grant beschreibt in ihrem Fantasy-Roman die aufregende Geschichte, wie ein 16-jähriges Mädchen den Wandel des Erwachsenwerdens in nur wenigen Wochen absolviert. Am Anfang wird man quasi direkt in das Geschehen hineingeworfen, ohne erkennbare Vorgeschichte. Diese wird erst nach und nach erzählt, aber leider nicht so präzise, dass man in irgendeiner Weise schlau daraus werden könnte. Da ist es dann schon interessanter, sich Nevas Gefühlen für Braydon zu widmen. Das Thema Liebe spielt in diesem Roman keine zentrale Rolle, aber doch eine willkommene Abwechslung, da sonst viele Jugendbücher vor herzzerreißenden Liebesdramen überzuquellen scheinen.
Schaut man sich die Welt an, in der die komplette Handlung stattfindet, stellt man sich zwangsläufig die Frage: Kann Sara Grant in die Zukunft sehen, sodass unsere Welt irgendwann wirklich so aussehen wird, oder hat sie nur eine Fantasie? Ich hoffe, dass Letzteres zutrifft, zu, denn in "Heimatland" möchte ich wirklich nicht leben. Dort ist eine Regierung an der Macht, die eher einer Diktatur gleicht.

Obwohl der Roman in der Ich-Perspektive geschrieben ist, fühlt man sich dem Geschehen dadurch nicht wirklich näher. Selbst emotionsgeladene Liebesszenen ließen mich teilweise kalt. Das könnte allerdings auch an einer schlechten Übersetzung liegen.
Hat man sich erst mal durch die ersten beiden Drittel des Romans "gekämpft", die sich leider etwas hinziehen, wird man doch mit dem letzten Drittel belohnt, dass man durchgehalten hat. Es wird wieder spannender und man vergisst beim Lesen und Mitfiebern die Welt um sich herum.

"Neva" ist ein Buch, dass sich als Lektüre vor dem Schlafengehen wunderbar eignet und vor allem bei Jugendlichen, die das Lesen gerade erst für sich entdecken, wegen des Themas und der Spannung - vor allem im letzten Drittel - nicht im Bücherregal fehlen sollte.

KMe, 16 Jahre

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Diese Rezension wurde verfasst von KMe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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