Neumond

Autor*in
Kömmerling, Brix/
ISBN
978-3-522-17917-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
284
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Chang, Jonas und Yannik sind seit 8 Jahren Freunde, seit auf einer Waldlichtung zwischen ihnen ein Meteorit abgestürzt ist, ohne dass ihnen etwas geschah. Es gibt feste Regeln in ihrer Freundschaft. Dazu gehört auch, kein Sex! Das ist hart, wo doch beide Jungen in Chang verliebt sind. Doch dann ist auf einmal alles anders. Yannik hat Krebs, kämpft mit dem Tod. Er braucht seine Freunde mehr als je zuvor...

Beurteilungstext

Wirkliche Freundschaft übersteht auch große Bewährungsproben, wie Vertrauensbruch. In dieser Geschichte schweißt die Krebserkrankung die Freunde noch mehr zusammen, sogar über den Tod hinaus.
Die drei Helden waren 6, als der Meteorit zwischen ihnen nieder ging. Inzwischen sind sie 16 und auf dem Weg, erwachsen zu werden. Sie sind so verschieden, wie man sich kaum vorstellen kann, leben auch gut jeder sein eigenes Leben, sind jedoch alle drei echte Individualisten und Starrköpfe. Sie respektieren sich gegenseitig und bewundern die außergewöhnlichen Eigenschaften des Anderen.
Immer wen Neumond ist, treffen sie sich wieder auf der Waldlichtung und absolvieren dabei ein festgelegtes Ritual, bei dem sie sich Energie aus ihrem Stein und dem Mond holen. Mehr oder weniger ernsthaft meinen sie, Außerirdische zu sein, sonst wäre ihnen ja bei dem Meteoriteneinschlag etwas passiert. Der größte Traum von Yannik ist, einmal auf seinen “Heimatplaneten” zu fliegen.
Dann, als sie wieder einmal auf der Lichtung sind, haben alle drei eine seltsame Ahnung, dass etwas anders ist, etwas Unangenehmes ist zu spüren. Yannik hat den Krebs zu der Zeit schon in seinem Knie. Nachdem seine Freunde von der Diagnose hören, reagieren sie sehr verschieden. Chang macht sich im Internet sachkundig, Jonas schreibt an verschiedene Weltraumstationen, dass sie Yannik mit ins All nehmen sollen, wenn es ihm wieder besser geht.
Yannik muß Chemotherapie machen, die seinen Krebs zwar verkleinert aber nicht verschwinden lässt. Als er sein Bein abgenommen bekommt, sind die Freunde fassungsloser, als er selbst. Aber auch das reicht nicht. Der Krebs ist stärker , als Yannik, fordert erneute Chemo, die Yannik nicht mehr verkraftet. Die Freunde ziehen sich voneinander zurück der Schmerz ist, besonders bei Chang ,zu groß. Als von der Chinesischen Weltraumbehörde eine Zusage kommt, ist das für Jonas ein Zeichen,noch einmal um die Freundschaft zu kämpfen.
Das Autorenteam hat hier ein starkes Jugendbuch von einer starken Freundschaft geschrieben. Sie beschreiben die drei Helden in ihren Charakteren und Familienhintergründen. Jeder ist auch mit seiner Familie etwas sehr spezielles. Die Krankheit wird hier nicht überwunden. Der Krebs siegt. Aber es siegt auch die Freundschaft der drei, durch das Ende, bei dem alle drei nach China fliegen zur Weltraumstation, wenn auch Yannik in einer Plastedose.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010