Neumond
- Autor*in
- Brinx, ThomasKömmerling, Anja
- ISBN
- 978-3-522-17917-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 288
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Chang, Jonas und Yannik sind Freunde, seit sie sich in einer Neumondnacht zufällig auf einer Lichtung trafen, auf der ein Meteorit einschlug. Sie schwören sich ewige Treue und Verschwiegenheit. Als Yannik an Krebs erkrankt, sein Bein verliert und schließlich sogar stirbt, werden ihre Versprechungen auf eine harte Probe gestellt. Chang und Jonas bleiben alleine zurück.
Beurteilungstext
Dem Autorenpaar gelang ein packender Roman über die Themen Freundschaft, sexuelle Liebe, Verantwortung übernehmen und Tod. Allerdings sprengen die Figuren und die Rahmenhandlung die üblichen Vorstellungen.
Die drei Protagonisten haben ausgeprägte Persönlichkeiten und sind Individualisten. Jedes Familienszenario fällt aus dem üblichen Rahmen: Chan ist ein chinesisches Waisenkind, das von einem sehr reichen kinderlosen Ehepaar adoptiert wurde. Als sie dann doch eine eigene Tochter zu Stande bringen, verliert Chang ihre Bedeutung in dieser wohlgeordneten Welt. Ihre Rebellion drückt sich in einer ausgeprägten Sexualität aus. Sie schläft mit jedem, mit dem sie will, aber nur einmal.
Jonas Eltern sehen sich nie, da seine Mutter als Schauspielerin immer an einem entfernten Drehort ist, während sein Vater als Musikdozent angeblich Stimmtraining mit attraktiven Schauspielschülerinnen praktiziert.
Yanniks Eltern betreiben die Kneipe “Toten Hosen” und spielen auch nur deren Musik. Wie diese Gruppe hält sich Yannik nur an wenige Regeln der normalen Welt, ist aber um so dogmatischer, was die selbstauferlegte Keuschheit innerhalb des Kleeblatts betrifft.
Der Hund BimBim, der jedem männlichen Wesen, das mit Chan geschlafen hat, mit untrüglicher Sicherheit ans Bein pinkelt ist das vierte ungewöhnliche Wesen in dieser Konstellation.
Die Freundschaft dieser drei Menschen wird durch die Krebserkrankung und den Tod von Yannik auf eine harte Probe gestellt.
Wer sich auf die extreme Zeichnung der Personen einlassen kann und auch erträgt, dass manche Ereignisse sehr unrealistisch erscheinen, erlebt eine ungewöhnliche Auseinandersetzung mit den genannten Themen. Vielleicht erreicht dieses Buch Leser, die sonst eher gelangweilt so genannte Problembücher weglegen.