Neumond

Autor*in
Brinx, Thomas
ISBN
978-3-522-17917-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
284
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jonas, Yannik und Chang sind seit einem gemeinsamen besonderen Erlebnis Freunde. Ihre Freundschaft kennt feste Rituale und folgt gemeinsam festgelegten Regeln. Dieses harmonische Miteinander wird durch die Krebserkrankung von Yannik stark belastet, jedes Gruppenmitglied muss in der Gruppe seine Rolle neu definieren.

Beurteilungstext

Das Buch beginnt mit einem Rückblick. Sieben Jahre zuvor haben sich die drei damals 9- jährigen Kinder auf einer Waldlichtung kennen gelernt. Sie wurden dort Zeuge des Einschlags eines fußballgroßen Meteoriten. Da Neumond war, treffen sich die Freunde auf der Lichtung nun immer zu Neumond. Dem Mondlicht und ihren festen Regeln schreiben sie besondere Kräfte zu. Im Alltag besteht die Freundschaft auch, aber die drei Jugendlichen pflegen noch andere soziale Kontakte.
Alle drei werden in ihren familiären Situationen dargestellt. Chang wurde mit drei Jahren in Peking von einer reichen Familie adoptiert, sie fühlt sich beiseite geschoben, seit sie eine Schwester bekam und liebt kurzen, lieblosen Sex.
Jonas macht sich Sorgen um die Ehe seiner Eltern.
Yannik ist Sportler, Weltraumfan, Rückwärtsredner und fast hyperaktiv. Seine Eltern führen eine Kneipe und sind bekennende “Tote- Hosen”- Fans.
Dann bekommt Yannik Knochenkrebs. Der Leser durchlebt mit ihm und seinen Freunden Angst, Hoffnung und Yanniks Tod. Die Freundschaft bekommt einen Riss dadurch, dass Jonas und Chang ihr Antisexgesetz brechen und dies trifft Yannik sehr. Auch seine Freundin Anne wendet sich von ihm ab, als er erkrankt.
Jonas, der bis zuletzt hofft, dass Yannik gesund wird, schreibt an die Weltraumbehörden der Länder. Nach Yanniks Tod bekommen sie eine Einladung nach China. Chang besucht dort das Waisenhaus, Jonas hat die Asche von Yannik dabei in der Hoffnung, ihm post mortum seinen größten Wusch erfüllen zu können.
Das Buch erzählt die Geschichte in 15 Kapiteln. Der Schluss ist makaber, der Beginn ungewöhnlich, aber der Leser baut sehr schnell Sympathie mit mindestens einem der Protagonisten auf. Changs Hang zum schnellen sexuellen Abenteuer erweist sich als innere Not und wird nicht nur vom Leser zunächst missverstanden.
Yanniks Krankheit und sein Weg werden realistisch geschildert. An ihm wird sehr deutlich, wie Krankheit verändert. Aber auch Freundschaft ändern sich, wenn wirkliche Probleme ins Leben treten. Dass auch Erwachsene diese Probleme nicht einfach und locker lösen, wird an Yanniks Eltern deutlich.
Ein Buch, das auch nach der Lektüre nicht so schnell loslässt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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