Nennt mich einfach Tad

Autor*in
White, Ruth
ISBN
978-3-7725-2249-9
Übersetzer*in
Riekert, Eva
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tad hat es als Waise nicht leicht, vor allem, seit er von seinen Pflegeeltern als billige Arbeitskraft missbraucht wird. Doch seine Gitarre, die Countrymusik und die Familie seiner vier Lieblingscousinen helfen ihm über Lieblosigkeit und Prügel hinweg. Doch irgendwann erträgt Tad die Demütigungen nicht mehr, reisst aus und wird polizeilich gesucht. Was können seine Cousinen jetzt noch für ihn tun? Mit Hilfe des ganzen Dorfes verstecken sie ihn und helfen ihm bei der Flucht in die große Metropole des “Country” - Nashville.

Beurteilungstext

“Man geht durchs Leben und bildet sich ein, die Dinge waren immer so und werden auch immer so bleiben, aber so ist es nicht. Die Dinge ändern sich “(S. 108). Dies ist - zusammengefasst - die wichtigste Essenz dieses wunderbaren Buches, das neben einer anrührenden und zutiefst menschlichen Geschichte auch eine Geschichtsstunde zum Thema “Leben und Erziehung in den 50er Jahren” darstellt, sicher vor allem bezogen auf die amerikanischen Südstaaten, aber auch von allgemeiner Gültigkeit. Dabei mischen sich nostalgische und bedrohliche Gefühle und Erinnerungen: Die Einfachheit des Lebens, sein Beruhen auf familiären und nachbarschaftlichen Bindungen, die relative Unberührtheit von moderner Technik und Materialismus, all das weckt Sehnsucht nach einer (erst seit fünfzig Jahren!) vergangenen Zeit. Die Einschätzung von Kindern aber als billige Arbeitskräfte, deren eigener Wille durch Prügel gebrochen werden und in Gehorsam gewandelt werden muss - da freut man sich, nicht mehr in dieser Phase zu stecken.
Glücklicherweise ist dieses Buch aber nicht nur ein Geschichtsbuch, sondern vor allem auch ein Geschichtenbuch, warmherzig und gefühlvoll wird dem Leser das Mitempfinden und Miterleben ermöglicht, treten die Menschen plastisch aus dem Papier heraus, trifft der sprachliche und dramaturgische Stil den Sympathiepunkt. Das Wort ist keine echte Bewertungsgrundlage, viele Details des Buches entziehen sich auch dieser Bewertung, und dennoch bleibt als Fazit schlicht und einfach das Wort “schön!” übrig. Schön, dass es dieses Buch gibt!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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