Nein nein nein!

Autor*in
ISBN
978-3-7655-6934-0
Übersetzer*in
Fröse-Schreer, Irmtraut
Ori. Sprache
Belgisch
Illustrator*in
Masson, Annick
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gießen
Jahr
2012
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein schwieriger Prozess: Wie aus einem Nein bei der kleinen Janna ein Ja werden kann.

Beurteilungstext

Janna heißt die Hauptperson, sie ist 3, 4 oder vielleicht sogar schon 5 Jahre alt, ein kleines, fröhliches Mädchen, das gern spielt, singt und lacht. Aber manchmal ist Janna ganz anders, dann kennt sie nur noch ein einziges Wort und das heißt NEIN. Es regnet, aber Janna will keine Regensachen, sie will nichts von dem anziehen, was ihre Mutter ihr vorschlägt, sie will nicht aufräumen, sie will den Fernseher nicht ausschalten und und und. Janna kennt nur ein Nein. Wunderbar werden diese Situationen verdeutlicht. Es gibt nur wenig Text, aber die Bilder erzählen ganze Geschichten. Es ist, als steckte in Janna manchmal ein kleiner Drache. Die Mutter zeigt viel Geduld, aber irgendwann reißt dieser Geduldsfaden, und im Streit erklärt Janna, dass sie eine andere Mama haben will, die Mama ihrer Freundin Sofie.
Und tatsächlich fragt Jannas Mutter bei Sofies Mutter an, ob Janna dort schlafen darf. Auf dem Bild ist deutlich zu sehen, wie traurig, aber auch wie entschlossen Jannas Mutter ist. Sie hat ein kleines Bündel gepackt, zieht ihre Tochter hinter sich her, den Kopf gesenkt.
Bei Sofie findet es Janna herrlich, es wird gespielt und gespielt. Als es ans Aufräumen geht, traut Janna sich nicht zu widersprechen. Sogar die Suppe wird aufgegessen, und in Janna wächst die Sehnsucht nach der Mutter. Am nächsten Morgen kann sie es kaum erwarten, dass die Mutter kommt. Beide sind so froh, dass sie sich wiederhaben, und als die Mutter fragt, ob sie Sofie zu sich einladen wollen, sagt Janna laut und deutlich:"JA!"
Der Text eignet sich wunderbar zum Vorlesen und auf jeder Seite finden sich so viele liebevoll gestaltete Details zum Entdecken und Erzählen.
Eltern und Kinder kennen all diese Situationen. Als Vater, als Mutter möchte man gelassen reagieren, aber manchmal lässt sich das nicht durchhalten. In Janna werden sich viele Kinder entdecken. Auch sie wollen nicht das, was sie sollen, nein, nein, nein. Überzeugend wird dargestellt, wie Janna mit sich selber ringt und schließlich doch "ja" sagen kann.
Das Titelbild zeigt ein zorniges kleines Mädchen, geradezu eine Verkörperung des Begriffes NEIN. Auch das Vorsatzpapier ist liebevoll gestaltet. Zu Beginn ist noch viel Platz da und im Schlussbild gibt es reichlich Sonnen und ein kleiner Janna-Drache macht sich davon.

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Diese Rezension wurde verfasst von TB.
Veröffentlicht am 01.01.2010