Nebelmond

Autor*in
Oelker, Petra
ISBN
978-3-499-21346-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
120
Verlag
Rowohlt
Gattung
Krimi
Ort
Reinbek
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf einem abendlichen Spaziergang glaubt David einen Mord zu beobachten, doch als die Polizei zum Tatort kommt, gibt es weder Leiche noch andere Beweise. Auch die Mutter glaubt ihm nicht und schiebt alles darauf, dass sie nicht genug Zeit für ihren Sohn hat. Doch ihr Chef setzt sie unter Druck, verspricht allerdings in absehbarer Zeit den Erholungsurlaub, als sie ihm von Davids Problemen erzählt. Doch plötzlich macht dieser eine unverhoffte Entdeckung - und schwebt in höchster Gefahr ...

Beurteilungstext

Eine spannende Kriminalerzählung, die sich wohltuend aus der Masse heraushebt. Der Autorin gelingt eine überzeugende Geschichte, wie sie in der Tat einem Jugendlichen passieren könnte. So kommt sie ohne Übertreibungen aus, lässt ihre Erzählung von den Ereignissen und den Charakteren her lebendig werden.
Petra Oelker erzählt aus der Perspektive Davids, doch in der dritten Person; so kann sie Szenen einschieben, in denen andere im Mittelpunkt stehen, allen voran Davids Mutter. Das ist wichtig, denn das Verhältnis der beiden in ihrer “Kleinfamilie” spielt eine wichtige Rolle.
Probleme, die sich aus der sozialen Konstellation der allein erziehenden, ewig überarbeiteten Mutter und ihrem viel zu oft allein gelassenen Sohn ergeben, werden nicht überbetont, nehmen aber doch den Raum in der Erzählung ein, der ihnen auch in der Realität vieler Jugendlichen zukommt. Überzeugend gestaltet Petra Oelker die Gewissenskonflikte der Mutter, hin und her gerissen zwischen dem Zwang Geld zu verdienen und sich dem Druck des Chefs zu beugen und der Einsicht, dass sie ihren Sohn in der so wichtigen Zeit der Pubertät vernachlässigt. Ebenso überzeugend ist die Darstellung des Jungen und all seiner Emotionen: vom Stolz, allein klarzukommen, über den Trotz, sich aus dem Gefühl der Verlassenheit bewusst in Gefahr zu begeben, bis hin zum Gefühl der unterschwelligen und schließlich offen zutage tretenden Angst.
Diesen ernsten Hintergrund weiß Petra Oelker geschickt in ein spannendes kriminelles Geschehen einzubinden, so dass der Leser an keiner Stelle das Gefühl hat, belastet oder gar belehrt zu werden. Die Handlung entwickelt sich folgerichtig und voller abenteuerlicher Spannung.
Ein ausgezeichneter Roman, der eine Altersgruppe anspricht, für die es oft nur wenig Gleichwertiges geben wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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