Nathan der Weise
- Autor*in
- Lessing, Gotthold Ephraim
- ISBN
- 978-3-934029-15-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Briswalter, Maren
- Seitenanzahl
- 36
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lessings großes aufklärerisches werk über die drei weltreligionen wird hier neu erzählt, das verwirrspiel um die familienverhältnisse der protagonisten verständlich dargestellt.
Beurteilungstext
Barbara Kindermann kann gut erzählen: die sprache Lessings ist oft für jugendliche schwer gutierbar, sie aber erzählt einfach, ohne sich zu weit von der vorlage zu entfernen. So ist ihr text meiner ansicht nach auch nicht nur für kinder lesbar, sondern als kompendium in schulen zu benutzen, die das drama durchnehmen. Natürlich sollte hier der originaltext nicht durch den kindermannschen ersetzt, wohl aber ergänzt werden. Die textqualität tut der originalsprache keinen abbruch. Die schwächen des originals treten allerdings besonders deutlich zu tage: allzu schnell werden die handelnden personen von ihrem gesprächspartner überzeugt. Anders aber ist der verwickelte zusammenhang aller personen untereinander auch kaum auf 36 seiten (oder in knapp zwei stunden im theaterstück) zu vermitteln. Im vordergrund steht nicht die überzeugung des anders denkenden, sondern die ringparabel, die hier einfach und klar erzählt wird.
Die illustrationen erzählen die geschichte auf eine eigene weise: Maren Briswalter hat genau hingesehen und große bilder der hohen räume des orients geschaffen, die pastellfarben halten sich gedämpft im sandsteinbereich, die sonne knallt nicht unerbittlich, sondern verschwindet hinter dem dunst, der schatten verschwimmen und die hitze erahnen lässt, die in Jerusalem vorherrscht. Sie zeichnet mit bleistift fast fotogenau und lässt außer boten nur die handelnden personen auftreten, die zeitgemäß in der kleidung von vor tausend jahren auftreten. Es herrscht keine orientalische pracht in ihren bildern, sondern schlichtheit und die betonung der personen beruht auf der gestik.
Die (wenigen) zitate aus der textvorlage sind übrigens kursiv gedruckt.