Mystic City - Das gefangene Herz

Schlagwörter

• Ungleichheit

Teaser

Manhattan in einer anderen Welt. Die Stadt ist geteilt in Arm und Reich, Menschen und Mystiker. Die Regierung folgt einem Geflecht aus Macht und Intrigen. Mittendrin die Adelstochter Aria Rose, die den Machenschaften ihrer Familie ausgesetzt ist und um ihre verbotene Liebe zu dem geheimnisvollen Mystiker Hunter kämpfen muss.

Beurteilungstext

Aria Rose wächst wohlbehütet in ihrem reichen und einflussreichen Elternhaus in Manhattan auf. Nach einer Überdosis Stic, einer mystischen Droge, verliert sie augenscheinlich ihr Gedächtnis und kann sich nicht mehr an ihren Verlobten Thomas Foster erinnern. Aria ist verwundert, denn die Familien Rose und Fosters waren Jahrzehnte lang verfeindet. Mit der Zeit merkt Aria mehr und mehr, dass etwas an der Version ihrer Eltern nicht stimmen kann, und dann ist da auch noch der geheimnisvolle und anziehende Mystiker Hunter. Zwischen Macht und Liebe, Politik und Intrigen, Freiheit und Ungerechtigkeit muss sich Aria ihren Weg bahnen und erkennen, dass nichts, woran sie bisher geglaubt hat, der Wahrheit entspricht.

Beim Lesen des Buches wird ziemlich schnell klar, dass die Handlung leider wenig originell und überraschend ist. Während Aria länger über ihren Gedächtnisverlust grübelt, ahnt man als Leser bereits, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Auch die Idee eines Mädchens, das zwischen der Familie und der Liebe steht, sowie das Gerüst Macht, Politik und Intrigen gegen die Freiheit und die Liebe erscheint in keinem neuen Gewand. Bis auf Aria sind alle Charaktere nur oberflächlich ausgearbeitet. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, sodass der Leser sich gut mit Aria identifizieren kann. Andererseits bleibt dem Leser durch die anderen, eher flachen Charaktere keine Wahl. Dies hat zur Folge, dass die Geschichte und der Blickwinkel auf die Geschehnisse teilweise einseitig wirken.

Für die angegebene Altersklasse ist das Buch durchaus empfehlenswert. Überwiegend jedoch nur für weibliche Leser passend. Es lässt sich gut und flüssig lesen und behandelt für das genannte Alter passende Themen wie Liebe, Selbstständigkeit und Freiheit. Gerade die Liebe zwischen Aria und Hunter dürfte das eine oder andere Teenagerherz höher schlagen lassen. Aria dient dabei als Leitfigur, da sie den Schritt aus der Unselbstständigkeit in die Selbstständigkeit wagt und den Mut besitzt, für ihre Gefühle und Ansichten einzustehen. Für ältere Leser ist das Buch nicht zu empfehlen, da der Plot zu simpel sowie wenig individuell, überraschend und anspruchsvoll ist.