MuseumsMeute Amsterdam: Unterm Gras

Autor*in
Leser, Antja
ISBN
978-3-941651-92-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rixen, Sabine
Seitenanzahl
224
Verlag
Dix
Gattung
Krimi
Ort
Düren
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Finja mit ihrer Mutter deren Freundin in Amsterdam besucht, ist sie zuerst nicht sehr angetan davon, mit ihrem Sohn Joris die Stadt zu erkunden. Doch dann nehmen die Dinge eine dramatische Wendung und ein Abenteuer beginnt. ...

Beurteilungstext

Ein seltsamer Handy-Fund lenkt die Aufmerksamkeit der beiden Kinder auf ein Projekt der Mutter, die im Amsterdamer Van-Gogh-Museum arbeitet. Bald ahnen sie, dass ein Kunstwerk gestohlen werden soll, an dem das Museum gerade arbeitet. Es handelt sich um einen Bild, das van Gogh selbst noch einmal übermalt hat - wahrscheinlich aus Kostengründen. Mit einer komplizierten Bestrahlungstechnik konnte Joris' Mutter ein Digitalbild des verborgenen Originals erstellen. Nun soll es offensichtlich gestohlen werden. Das wollen die Kinder natürlich verhindern! Doch dann geht Einiges schief und ihr Plan fliegt auf. Wie sie dann doch noch den Kunstdieben auf die Spur kommen und nebenbei auch noch überraschend Joris' entführten Vater, den sie eigentlich auf einer Dienstreise wähnen, befreien, davon erzählt dieses Exemplar der MuseumsMeute-Reihe im DIX-Verlag.
Neben der spannenden Geschichte zeichnet sich das Buch durch eine Vielzahl an Informationen über die Stadt Amsterdam, ihre Geschichte, Topographie und Architektur aus. Auch kunsttheoretische Einblicke in die Arbeit im Museum und zum Werk von Vincent van Gogh und einige Sprachfetzen aus dem Niederländischen prägen das Buch. So ist - ganz im Sinne der Buchreihe - hier ein lebendiger Reiseführer zu finden, der ganz nebenbei viel Wissenswertes zu bieten hat, das im Mantel der Handlung mitgegeben wird. Besondere Spannung erzeugt zudem der ständige Erzählperspektiven-Wechsel. Abwechselnd werden die Kapitel aus der Sichtweise von Finja und Joris erzählt, so dass beide Perspektiven und die dazugehörigen Innenansichten nachvollziehbar werden. Dadurch erweitert sich das sonst dicht geführte Spektrum der erzählerischen Substanz.
Die Handlung ergänzen weiterhin die skizzenhaften Bleistift- und Tuschezeichnungen Sabine Rixens, die gerade in ihrer Offenheit und Unabgeschlossenheit viel Interpretationsspielraum für die eigene Fantasie lassen. So liegt hier ein gleichermaßen spannender und informativer Kinderkrimi vor. Sicherlich nimmt die Dichte und Vielfalt der Sachinformationen mitunter überhand, so dass die Handlungsprogression ein wenig an den Rand gedrängt wird. Weniger wäre hier mehr gewesen. Im Ganzen wirkt das Buch aber sehr lesenswert und ist nicht nur als Urlaubslektüre für eine Amsterdamreise jungen Lesern nachdrücklich zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010