Moritz lernt sprechen - Lautmalerische Spiele für die Kleinsten

Autor*in
Galewska - Kustra, Marta
ISBN
978-3-946593-37-9
Übersetzer*in
Jacoby, Edmund
Ori. Sprache
Polnisch
Illustrator*in
Klos, Joanna
Seitenanzahl
40
Verlag
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2017
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In diesem Pappbilderbuch werden die Erlebnisse von Moritz auf spaßige Weise mit lautmalerischen Wörtern veranschaulicht. Beim Zuordnen der Geräuschwörter zu „Dingwörtern“ wird z.B. aus MUUH eine Kuh. Die Beschäftigung mit den Bildern (Vorlesen, Nacherzählen, Besprechen, Zeigen…) fördert die Sprachentwicklung der Kinder.

Beurteilungstext

Die polnische Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Warschauer Akademie für Sonderpädagogik, die sich auf die Therapie von verspäteter Sprachentwicklung und Artikulationsstörungen spezialisiert hat. Im Vorwort zu diesem Bilderbuch erklärt sie Eltern, dass „das Buch (zugleich) für Kinder gemacht ist, die gerade anfangen, sprechen zu lernen. Sowohl für die ganz Kleinen als auch für die, die erst spät anfangen zu sprechen.“ Sie erteilt dabei Ratschläge, worauf beim gemeinsamen Betrachten des Buches zu achten ist.
Es ist ein Szenebilderbuch, in dem die Kinder Moritz und seiner Familie in wechselnden Situationen begegnen- zu Hause, beim Essen, Spielen, Schlafen, Musizieren…, auf der Straße, im Park, im Wald, an einem Teich, auf einer Wiese, in einem Dorf. Beim Besprechen sollte der unterschiedliche Lebensweltbezug heutiger Kinder berücksichtigt werden, denn nicht jedes Kind lebt in einer so großen Familie wie Moritz – neben Papa und Mama gibt es Geschwister, die Schwester Mia und ein Baby, einen Hund, eine Katze - und Oma und Opa, die in einem Dorf leben. Erzählt wird in zusammenhängenden Einzelszenen. Der Vorleser kann aber auch Seiten auslassen oder inhaltlich variieren, wenn z.B. kleinere Kinder in Unkenntnis des ländlichen Raums inhaltlich überfordert sind.
Die 40 x 25 cm großen doppelseitigen eindrucksvollen Illustrationen lassen sich sehr gut auch für längere Zeit einzeln betrachten, denn jede für sich erzählt eine kleine Bildgeschichte, in der die Illustration dominiert. Die Kinder konzentrieren sich zunächst auf die in Mimik und Gestik der leicht karikierten Figuren, die im Mittelpunkt stehen. Wechselnde, ins helle getönte Farben für den Hintergrund sind den unterschiedlichen Räumlichkeiten stimmungsvoll anpasst. In realistischer Darstellung sind Tiere und Gegenstände leicht zu erkennen. Bei der gemeinsamen Bildbetrachtung müssen die in Großbuchstaben eingefügten lautmalerischen Sprechblasen besonders beachtet werden. Erzählt wird in ganz einfachen Sätzen, auf die man auch verzichten kann: „Die Katze hat Hunger und macht: MiAU! Mia ruft die Katze: „MiEZ, MiEZ!“, und gibt der Katze Futter. Wo ist Moritz? Moritz ist am Telefon. „HALLO?“, fragt er.
So wird die Aufmerksamkeit der Kinder auf die sprachlichen Bezeichnungen gelenkt, indem das Gemeinte mit lautlichen Mitteln nachgeahmt wird.
Die letzte Doppelseite gibt als Sammelsurium einen zusammenfassenden Überblick über den Wortschatz, indem die Geräuschwörter begrifflich verbildlicht Gegenständen zuordnet sind:
So viele Tiere haben mitgespielt: Miau/ WAU /KLAPPER-KLAPPER/ HOPPEL/ WIEHER/ MECK/ GACK -GACK/ SSS/ BSSS/ SCHUHU/ PIEP -PIEP/ KIKERIKI/ MUUH/MÄÄH… !
Und wer macht wann SCHMATZ/ BRRR/ HATSCHI/ HAHA /WINKE- WINKE/ BÄH… ?
Auch Dinge geben Laute von sich: TiCK -TaCK / BLUPP -PLUPP / WISCH-WISCH/ KNIPS/ TATÜ-TATA /PLATSCH /KRACH/ TRÖÖT/ BÄNG-BÄNG/ TSCHU- TSCHU/….
Das letzte Wort auf dieser Seite hat Moritz, der mit seiner Sprechblase als kleine Karikatur am Seitenrand die Kinder auffordert: „Und jetzt sprich mir nach!“

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Diese Rezension wurde verfasst von Kra; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 23.12.2017