More Happy Than Not

Autor*in
Silvera, Adam
ISBN
978-3-03880-058-3
Übersetzer*in
Kögeböhn, Lisa
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Arctis
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was tun, wenn man etwas unbedingt vergessen möchte? Was, wenn es möglich wäre, einfach alles zu vergessen? Wenn man gezielt Erinnerungen aus seinem Leben verbannen könnte? Mit dem Leteo-Eingriff ist das möglich! Dieser beeinflusst das Leben vieler Menschen. Er wird genutzt, um zu vergessen. Ob die Patienten vor etwas fliehen oder ihr Verhalten anpassen wollen. Beides ist möglich…

Beurteilungstext

Adam Silvera beschäftigt sich in seinem Werk „More Happy Than Not“ mit der Thematik der Homosexualität und Jugend, bziehungsweise mit dem Erwachsenwerden.
Im Zentrum der Geschichte steht der Junge Aaron Soto. Dieser kommt aus einer slumartigen Gegend, genauer genommen wird das soziale Gefüge mit denen der Wohnblockslums der USA verglichen. Es gibt Jugendkriminalität, Gewalt, Drogen. Aber auch Freundschaft, Treue und Liebe. Es spiegelt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohner eines Blocks und zeitgleich die Feindseligkeit gegenüber den anderen Blocks wider, während es eine Geschichte des kleinen Glücks und der Charakterbildung wiedergibt.
Aaron ist 16 Jahre alt und führt per sé kein schlechtes Leben. Er hat eine Freundin, einen loyalen Freundeskreis – natürlich mit ganz speziellen Charaktern. Persönlich hält er sich aus illegalen Machenschaften raus, aber kann sich zur Not selbst verteidigen.
Jedoch werfen alle im Freundes- und Bekanntenkreis ein Auge auf Aaron. Sein Vater hat vor nicht allzu langer Zeit Suizid begangen. Und Aaron schien das nicht verkraftet zu haben, denn er versuchte das Gleiche und scheiterte glücklicherweise. Seitdem wird er mit Argusaugen beobachtet.
Der Suizid und Aarons Versuch prägen die Gemeinde. Und Jugendspiele wie „Treibjagd“ oder „Selbstmord“ tragen nicht unbedingt zu dem Wohlbefinden der Erwachsenen bei.
Bei einem dieser Spiele lernt Aaron einen Jungen aus einem anderen Block kennen. Thomas ist sein Name und er wird rasant zu Aarons bestem Freund. Thomas wird auch von der Gang akzeptiert und so verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander. Für Aaron beginnt ein innerer Konflikt mit emotionaler Unbestimmtheit, Angst vor fehlender Akzeptanz, Schuldgefühlen und der Frage, ob man „richtig“ ist, wie man ist. Kann er sich selbst vielleicht „optimieren“?
Adam Silvera bespricht in seinem Buch prekäre Themen der heutigen Jugend in deren Sprache. Die Lesenden können die Gedankengänge und Handlungsstränge einfach nachvollziehen und ebenfalls erahnen, was als Nächstes passieren wird. Das macht den Plot nicht langweilig oder ähnliches, da vieles zwar erahnt werden kann, aber der genaue Ablauf der Handlung immer wieder überrascht.
Das Buch ist mit ungefähr 370 Seiten zwar relativ umfangreich, ich würde es aber dennoch als Schullektüre empfehlen. In den Altersgruppen 14-16 würde ich es als privaten Lesestoff empfehlen, aber in einem Alter von 16-18 kann man es definitiv auch als Klassenlektüre wählen, da man oben genannte Konfliktpunkte sehr gut in Diskussionen im Unterricht einbringen kann.
Alles in allem lässt sich sagen, „More Happy Than Not“ ist ein Roman, der vielen Jugendlichen eine neue Perspektive in ihrer Selbstwahrnehmung eröffnen und die Selbstakzeptanz positiv beeinflussen könnte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von flo; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 14.09.2022

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