Monsieur Lambert

Autor*in
Sempé, Jean-Jacques
ISBN
978-3-257-02092-2
Übersetzer*in
Cramer-Klett, Anna
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
56
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mittelalterliche Geschäftsleute, fast zwei Fußballmannschaften stark, essen täglich im CHEZ PICARD Mittag. Sie essen wöchentlich dasselbe, reden täglich dasselbe, kommen zur gleichen Zeit und gehen zur gleichen Zeit. Dann auf einmal kommt M.Lambert zu spät - gar nicht - zu früh. Unregelmäßig eben. Eine Frau ist daran Schuld. Und die anderen wechseln ihre Gesprächsthemen, bis Lambert schließlich geknickt und wieder pünktlich erscheint.

Beurteilungstext

Die lapidare Geschichte von vielleicht dreißig Mittagessen in dem kleinen, typischen Pariser Restaurant der 60-er Jahre ist so banal wie amüsant. Es passiert nichts, außer dass einer der Herren sich eine kleine Unregelmäßigkeit erlaubt und die anderen darob in Erinnerungen schwelgen. Als sie dann mitbekommen, dass Monsieur Lamberts kleine Bus-Affäre beendet ist, gehen sie großzügig über diese Entgleisung hinweg und schonen ihn mit umso eifrigeren Fußballdebatten. Noch nicht einmal der Städtename Nancy wird ausgesprochen - so hieß die Affäre.
Sempés liebevolle Zeichnungen dieser Männerwelt - nur die Wirtin ist eine Frau - hinterlassen keinerlei schales Gefühl, sie sind voller Bewegung und Sympathie, nicht nur mit der Besatzung des Lokals, sondern einfach mit den Menschen und kennzeichnen selbst die starre Welt der täglichen Rituale mit dem Gefühl, dabei sein zu wollen.
Was der Mannschaftssport leistet, zeigt hier die Gewohnheit, in all ihren Schrullen und ihrer Wichtigtuerei.

Ich bin überzeugt davon, dass Sempés Porträt einer kleinen Enklave allen Altersgruppen gerecht wird. Auch Kinder werden sich über die ewig gleichen Gespräche der Alten, die immer voller Emphase bei der Sache sind, amüsieren können.
Wir Alten sowieso. Sind wir nicht alle so?

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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