Molli, das kleine Schaf

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Teaser

Von seiner Geburt im April bis in den Winter begleiten die Leser das kleine Schaf Molly.

Beurteilungstext

Ein idyllischer Bauernhof in Backsteinarchitektur, saftige grüne Wiesen, duftiges gelbes Stroh und eine Bäuerin, die Apfelschnitze an ihre Schafe verteilt, einfach süß! Vor lauter Knuffigkeit sind die fachlichen Inhalte dieses Sachbuches leider etwas zu kurz gekommen. Vieles, was für Schafe typisch ist, wird zwar angesprochen, aber nicht in kindgerechter Weise präsentiert. Dass Schafe Wiederkäuer sind und wie das Wiederkäuen funktioniert, versteht ein Kind nicht, das den Satz liest oder hört: “Sie rupfen das Gras ab und kauen es immer wieder.” (S. 4) Auch die Darstellung der Geburt ist unvollständig, außerdem steht der Text hier teilweise nicht beim passenden Bild. Die einzige landwirtschaftliche Tätigkeit mit den Schafen, die im Buch dargestellt wird, ist das Scheren. Über den Zweck der Schafhaltung wird im Bilderbuchteil kein Wort verloren. Im Anhang wird suggeriert, dass die Wolle das vermarktungsfähige Produkt sei, dabei ist sie für deutsche Landwirte kaum gewinnbringend zu verkaufen. Lammbraten? Den glauben wohl die Macher den Kindern, oder ihren Eltern, nicht zumuten zu können.
Die farbigen Bilder geben die Schafe selbst wirklichkeitsnah wieder, wenn diese sich auch meist in einer unrealistischen Umgebung befinden. Sie sind freundlich und einladend.
Der durchgehende Text von etwa vier bis sechs Zeilen pro Seite ist lesetechnisch von Kindern etwa ab dem Ende des zweiten Schuljahres allein zu bewältigen. Inhaltlich brauchen sie, vor allem aber die jüngeren Kinder, die den Text vorgelesen bekommen, weitere Erläuterungen.
“Molly, das kleine Schaf” enthält keine inhaltlichen Fehler und gute bildliche Darstellungen der Schafe und ist daher ein empfehlenswertes Buch.