Moby Dick

Autor*in
Herman, Melville
ISBN
978-3-8000-5479-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
283
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wo ist Moby Dick, der gefährlichste aller Wale? Diese Frage lässt Kapitän Ahab nicht mehr los und so jagt er das Ungeheuer durch die Weiten der Meere. Sein Hass kennt keine Grenzen. In blinder Wut schwört er, nicht eher zu Ruhen, bis er das Tier nicht erledigt habe. Die abenteuerliche Jagd finde in dem Zusammentreffen der beiden so verschiedenen Kontrahenten einen fulminanten Höhepunkt.

Beurteilungstext

Wer kennt diesen Klassiker nicht? Unzählige Male ist der Roman bisher erschienen, es liegen mehrere Übersetzungen (einige kontrovers diskutiert) und immer neuere Verfilmungen und neuerdings auch Hörbücher vor. Der Mythos des Moby Dick hat noch nichts von seiner Anziehungskraft auf die Leser verloren, wenn auch seine erste Fassung 1851 erschien und somit mehr als 150 Jahre zurückliegt. Allein dieser Umstand der unbegrenzten Aktualität macht diesen Roman so lesenswert. Der blinde Hass, die Zerstörungswut und das Unvermögen eine fremde Welt zu verstehen, ein Wesen, das allein aufgrund seiner Größe und seiner unbändigen Kraft zur Zielscheibe wird. Mensch und Natur treffen hier in ihrer Reinform aufeinander, sodass der Ausgang der Geschichte umso interessanter wird.
Das ursprünglich über 900 Seiten starke Werk wurde in dieser Ausgabe verkürzt und somit für Jugendliche handhabbar. Dies nimmt der Geschichte jedoch nichts von ihrer Spannung und ihrem Schwung.
Die Sprache ist facettenreich wie die Mannschaft der Pequod und teilweise ebenso derb und kräftig wie Kapitän Ahabs Hetzparolen auf den Wal.
Der Roman ist eine Ich-Erzählung des Matrosen Ishmael, der als einziger Überlebender von der legendären Hetzjagd berichtet. Diese Form der Ich- Erzählung wird aber immer wieder durch lange Dialoge unterbrochen, die spannende Stellen zu dramatischen Szenen werden lassen.
Der Roman schafft es, eine längst vergangene Zeit noch einmal auferstehen zu lassen. Die Walfangschiffe und seien sie aus heutiger Sicht noch so altmodisch, lassen den Leser doch erstaunen vor einem Wissen, das bereits vor 150 Jahren so ausgefeilt war, einer Technik und einem Erfindergeist, der großes vollbracht hat.
Ein Roman für Jugendliche und Erwachsene, den es sich zu lesen lohnt.


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Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010