mit voller wucht Geschichten über Gewalt

Autor*in
Knödler, Christine
ISBN
978-3-551-35882-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
208
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 17 Geschichten, Gedichte und Liedtexte handeln von Gewalt in der Familie und in der Gesellschaft. Sie zeigen aber auch Möglichkeiten auf, wie man sich dagegen zur Wehr setzen kann.

Beurteilungstext

Die Texte, die die Herausgeberin Christine Knödler gesammelt hat, sind alle erst im vergangenen Jahr entstanden, also sehr aktuell. In den Medien wird immer wieder von brutalen Gewaltexzessen berichtet. Wir Leser fragen uns dann entsetzt, wie das passieren konnte und sind zumindest beruhigt, wenn jemand festgenommen und bestraft wurde. Darüber vergessen wir, dass jeder von uns bereits im Vorfeld mit daran arbeiten kann, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wut, die sich entlädt, weil sich etwas über einen sehr langen Zeitraum aufgestaut hat, oder als spontane Verzweiflungstat wird es sicher immer geben, doch da, wo Gewalt gesellschaftlich oder politisch bedingt ist, kann auch jeder Einzelne zur Deeskalation beitragen.
In der Pubertät wird man sich sowohl seiner eigenen Situation als auch seiner Eigenschaften und Wünsche erstmals richtig bewusst. Da man noch kaum eigene Maßstäbe hat, sind Cliquen wichtig, besonders wenn man sich als Underdog fühlt. “Wir sind nicht ganz unten, weil es immer jemanden gibt, nach dem wir treten können.” heißt es in einer der Geschichten. Jugendliche sind die handelnden Personen, Jugendliche sind die Zielgruppe. Jeder Leser wird eine Erzählung aus eigenem Erleben nachvollziehen können. Im Bewusstmachen liegt die Chance, dass eine Handlung nicht zwangsläufig so ablaufen musste, dass es Möglichkeiten des Innehaltens oder Eingreifens gegeben hat. Wer einmal begonnen hat nachzudenken weiß, dass Gewalt keine Lösung ist, und wird sich vor Pauschalurteilen und Verallgemeinerungen hüten.
Der Redakteur Hermann Vinke geht in seinem Nachwort ebenso wie die anderen Autoren genau darauf ein. Zudem finden sich im Anhang eine Liste sowie Internetadressen von beispielhaften Organisationen und Initiativen, wo man sich engagieren kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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