Mit dir bin ich unendlich

Autor*in
Summers, Mila
ISBN
978-3-8466-0119-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
one - Luebbe
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Köln
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Olivia ist extrem schüchtern, leidet unter Versagensängsten und kommt aus einer reichen Familie. Nathan ist das komplette Gegenteil und findet Olivia sehr arrogant. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Während eines gemeinsamen Schulprojekts kommen sich die beiden näher.

Beurteilungstext

Nachdem die 17-jährige Olivia von der Elite-Schule abgegangen ist, weil sie dem Druck nicht gewachsen war, versucht sie nun ihren Abschluss an einer öffentlichen Highschool zu absolvieren. Olivia ist schüchtern, introvertiert und hat große Versagensängste. Sie kann nicht auf andere zugehen und ein direktes Gespräch ist für sie fast unmöglich. Gleich am ersten Schultag stößt sie mit dem allseits beliebten Nathan zusammen. Da Olivia nicht sofort die richtigen Worte findet, hält Nathan sie für arrogant, kalt, zickig und verwöhnt. Dabei hält gehört Nathan eigentlich zu den Menschen, die keine vorschnellen Urteile fällen. Ausgerechnet dieses gegensätzliche Paar muss für ein Schulprojekt eng zusammen arbeiten. Während dieser Zeit gelingt es ihnen, aneinander zu wachsen und aufkeimende Gefühle zuzulassen.
Der Geschichte wird abwechselnd von Olivias und Nathans in der Ich-Form im Präsens erzählt. So erhält man beim Lesen tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten.
Olivia kommt zwar aus einem reichen und prominenten Elternhaus aber sie ist dort überhaupt nicht glücklich. Für ihren Vater ist alles was sie tut nicht gut genug. Er ist herrisch, cholerisch und organisiert die Familie so, dass sie seine Karriereleiter nicht blockieren. Olivia ist sensibel und künstlerisch hoch begabt. Da Kunst aber keine Bonuspunkte in der Laufbahnplanung bringt, entfernt er alle Farben und Malsachen aus Olivias Zimmer. Sie soll sich auf die Naturwissenschaften konzentrieren, auch wenn ihr diese Fächer überhaupt nicht liegen. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als verständlich, dass Olivia unter mangelndem Selbstbewusstsein leidet. Sie bekommt Panik, wenn sie angesprochen wird oder in Gegenwart von anderen etwas sagen muss. Diese Redeangst macht sie zur Außenseiterin. Ihre gesamten Gefühle fließen in die Zeichnungen, welche sich überall in ihren Heftern verstecken.
Nathan denkt Olivia würde, wegen ihres privilegiertem Leben, alles zufallen. Eine Welt in der mit Geld alle Probleme gelöst werden können, empfindet er für ungerecht. Immerhin lernt er in seiner Freizeit mit Kindern, die sehr hart um Ausbildung und Leben kämpfen müssen. Er hat hart mit sich zu kämpfen, um seine Vorurteile abzubauen und genügend Geduld für die schüchterne Olivia aufzubringen. Natürlich kommen ihm dabei auch eigene Selbstzweifel in die Quere.
Ein leichter Jugendroman über Selbstfindung, erste Liebe, Vorurteile, Freundschaft und Adoleszenz für Zwischendurch.

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Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.07.2021