Mit dem Orchester um die Welt

Autor*in
Perarnau, Chloé
ISBN
978-3-95614-571-1
Übersetzer*in
Lully, Mathilde
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Perarnau , Chloé
Seitenanzahl
32
Verlag
Verlag Antje Kunstmann
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches Material
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Konzert ohne Orchester? Das geht nicht! In diesem Wimmelbuch müssen die Musiker:innen in ihren Urlaubsorten gefunden und schnellstens zurückgeholt werden. Dabei kann man in den detailreichen und farbintensiven Zeichnungen neben dem Gesuchten noch weitere lustige Elemente entdecken.

Beurteilungstext

Bereits auf dem Titelblatt wird über die Rahmenhandlung des Suchwimmelbuches aufgeklärt, indem der Dirigent und sein Assistent erscheinen, mit Sprechblasen versehen und mit Koffern ausgestattet sind. Beide sind verzweifelt, denn das ganze Orchester ist verreist und schon in einer Woche soll das Konzert stattfinden. Sie müssen sich also auf den Weg machen, um die Musiker:innen in allen Teilen der Welt ausfindig machen. Hinweise erhalten sie durch Postkarten, in denen die Musiker:innen Informationen zu ihrem Aufenthaltsort preisgeben. In der linken oberen Ecke der elf Doppelseiten werden die Karten an den Maestro abgebildet. Die dazugehörigen detailreichen und farbintensiven Wimmelbilder zeigen jeweils eine Szene eines Urlaubslandes. Mit Hilfe des Vorsatzpapiers, auf dem die Mitglieder des Orchesters mit ihren Instrumenten abgebildet und beschriftet sind, können nun die Figuren in den menschenüberfüllten Schauplätzen wiedergefunden werden. Der Trommler Michael versteckt sich in einem Fischerdorf in Island, die Violist:innen Jeanne, Sarah, Nuno, Richard, Akim und Bibi machen Urlaub in Tokio und die Harfenistin Lola ist bei ihrer Tante in Porto. Die Lösungen sind auf dem hinteren Vorsatzpapier vermerkt.
Die Illustrationen wirken trotz der kontrastreichen Farben der verwendeten Marker, deren Strichführung teilweise noch erkennbar ist, durch die Wahl eines bestimmten Farbschemas sehr harmonisch. Sie laden zum Betrachten und Entdecken von landestypsichen Besonderheiten und witzigen Details ein. So verteilt ein Braunbär in Russland auf einem Volksfest heiße Pfannkuchen.
Die Postkarten sind aus der etwas naiven Perspektive der Urlauber:innen geschrieben und greifen einzelne Besonderheiten eines Landes oder einer Stadt auf, die durch die Anregung von den Bildern und durch weitere Recherche im Anschluss an die Rezeption vertieft werden können. So ergeben sich nicht nur Potenziale für das interkulturelle Lernen, sondern auch Möglichkeiten über klassische und traditionelle Musik zu sprechen und diese zu hören. Eine ungewöhnliche aber sehr gewinnbringende Kombination zweier Themen, die im Sach- und Musikunterricht der Grundschule aufgegriffen werden kann und über das Schreiben eigener Urlaubskarten auch im Deutschunterricht Anschluss findet.

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Diese Rezension wurde verfasst von jodu; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 31.08.2023