Mit 80 Rätseln um die Welt

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Einmal um die ganze Welt und das vom Sofa von zu Hause? Durch riesige Labyrinthe, spannende Häfen und fantastische Städte kann man sich hier Durch- Rätseln.

Beurteilungstext

Auf dem ersten Blick fällt auf, dass dieses Rätselbuch in Anlehnung des Buchklassikers „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne entstanden ist. In diesem Klassiker sagte Phileas Fogg: "Ich wette, dass ich es schaffe, in 80 Tagen oder weniger einmal um die ganze Welt zu reisen; in eintausendneunhunderzwanzig Stunden oder einhundertundfünfzehntausend Minuten. Wer will mit mir wetten?". Diese Aussage/ Frage, in abgewandelter Form, könnten Eltern auch ihren Kindern stellen, um sich anschließend mit ihnen auf eine spannende Rätselreise durchs Buch zu begeben.

Besonders gut haben mir die doppelseitigen Illustrationen gefallen. Diese sind nicht nur großflächig und farbintensiv, sondern auch sehr detailreich. Zu Beginn wird man manchmal von all den Details in Form von Schnörkeln und Mustern schier erschlagen. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Überall gibt es was zu entdecken. Sich dann auch noch auf das Rätsel zu konzentrieren, ist dann auch nicht immer ganz einfach.

Auf jeder Doppelseite befinden sich zwei Rätsel. Diese sind zum Teil recht schwer zu lösen. So muss man sich beispielsweise schon sehr konzentrieren, um aus gefühlten 1000 Heißluftballons zwei gleiche zu entdecken. Zwar sind die Farben nicht so „leuchtend“ wie in anderen Büchern, doch die vielen Muster lenken einen sehr ab. Daher kann es schon mal gut und gerne 10 bis 15 Minuten dauern, um ein Rätsel zu lösen. Durchhaltevermögen, Konzentration und eine gute Frustrationstoleranz sind hier sehr gefragt.

Die Welt wird in Form von Rätseln bereist. Mal soll man ein von Indien inspiriertes Rätsel lösen, ein anderes Mal spielt sich das Rätsel in Asien ab. Dies wird zwar nicht explizid beschrieben, doch die Bilder sprechen für sich. So werden z.B. landestypische Gebäude dargestellt. Doch nicht immer kann man erkennen, welches Land es sein soll. Oft werden Dinge gezeichnet, die man in fast jedem Land finden kann. Z.B. Häfen, Heißluftballons und Gewässer.

Als ganz großen Nachteil empfand ich die Buchbindung. Diese ist zwar sehr stabil, was auf der einen Seite ideal ist, wenn man das Buch oft anschaut, da es lange haltbar ist. Bei diesem Buch ist dies aber auch ein Nachteil, weil die Bilder beide Seiten überspannen und so einige Details im Falz verloren gehen. Vor allem bei den Labyrinthen und Irrwegen stört dies sehr, da man dann dem Weg nur noch mit großer Mühe folgen kann.

Für den Preis des Buches bekommt man zwar einiges geboten, jedoch kann man alle Rätsel nur einmal lösen, wenn man sich dazu entscheidet mit einem Stift zu arbeiten. Gerade Kinder brauchen die visuelle Unterstützung, um schwierige Rätsel lösen zu können. Beschichtete Seiten (zum abwischen) wären daher ideal gewesen, da man so die Möglichkeit gehabt hätte, die Rätsel mehrmals zu lösen. Selbst wenn man z.B. Bleistiftlinien ausradiert bleiben Spuren übrig, die die Lösungen vorgeben.

Ein guter Aspekt dieses Spielbuches sind die Lösungen am Buchende. Falls man es also mal nicht schafft ein Rätsel zu lösen, oder wissen will, ob man es richtig gelöst hat, muss man sich nicht ärgern, sondern kann nachschauen, ob es stimmt bzw. was die Lösung gewesen wäre.