Missing Sophie

Autor*in
Merriman, Eileen
ISBN
978-3-7891-2137-1
Übersetzer*in
Ströle, Wolfram
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Werbeagentur, Zero
Seitenanzahl
284
Verlag
Oetinger
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanKrimi
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die drei Sophies, Sophie Abercrombie(Sophie A.), Sophie McKenzie( Mac ) und Sophie Twiggs (Twiggy), kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Haben sie denselben Vornamen, so sind sie ihrem Wesen nach sehr unterschiedlich. Sophie A. ist die, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde. Und sie ist sehr hübsch. Twiggy ist der sportliche Typ des Trios. Und schließlich Mac. Sie ist die klügste im“ Team Sophie“. Mac möchte gern Medizin studieren. Das geht leider nur über ein Stipendium, da sie das Geld für ein solches Studium nicht aufbringen kann. Sie lebt allein mit ihrer Mutter in recht ärmlichen Verhältnissen. Gute Noten zu schreiben ist für Mac daher sehr wichtig.
Mac joggt seit ein paar Wochen, um ein paar Pfunde loszuwerden. Als sie sich an einem sehr heißen Tag ohne Wasserflasche wieder einmal zu ihrer Joggingrunde aufmacht, wird ihr schwindelig. Sie stürzt über eine Baumwurzel und verletzt sich dabei. Ein junger Mann kommt ihr zu Hilfe. Er heißt James und ist Lehrer. Sophie findet ihn heiß. Und ihre erste Lüge kommt über ihre Lippen. Sie gibt sich als Medizinstudentin aus. Auch ihr Alter korrigiert sie damit nach oben. Mac beginnt ein Verhältnis mit James. Und dann kommt der Tag, an dem Sophie A. spurlos verschwindet…

Beurteilungstext

Schon der Titel des Buches und die Gestaltung des Covers verrät der Leserschaft, welches Thema sie erwartet. Eileen Merriman beginnt im ersten Kapitel ihre spannende Geschichte mit dem 64 Tag nach Sophies Verschwinden, um sich dann bis zu dem Tag ihres Verschwindens vorzuarbeiten. Mal taucht sie in die Vergangenheit ein, um dann mit ihrer Leserschaft wieder im Hier und Jetzt zu landen.
Im zweiten Kapitel nehmen die Leser und Leserinnen teil am Leben von Mac nach Tag 64.Das Kapitel endet bei Tag 151.Mac`s Leben findet ab hier mit Blick in die Zukunft statt. Das Finale Läutet die Autorin mit Kapitel 3 ein.
Während der Erzählung verlässt die Autorin hin und wieder den aktuellen Handelsstrang. Der Leser muss sich sehr konzentrieren, um den Überblick zu behalten. Aber gerade diese Art von Schreibstil führt dazu, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Man schaut wie gebannt auf die Entwicklungen in Eileen Merimans Kriminalroman. Einmal angefangen, will man es einfach in einem Zug lesen. Die Charaktere sind gut aufeinander abgestimmt. Hauptprotagonistin ist Sophie McKenzie, alias Mac. Ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen sind das Tor zum Verschwinden von Sophie A.
Die Autorin übernimmt Teile davon in Sophies Tagebuch. Mit diesem stilistischen Mittel zeigt sie der Leserschaft die Unzuverlässigkeit der eigenen Erinnerungen. Je länger sie zurück liegen, oder unter welchen Voraussetzungen sie geschahen, umso ungenauer sind sie.
Wie schon im Klappentext erwähnt sind Freundschaft, Feindschaft, Liebe und Hass Hauptthemen des Buches. Eine falsche Wahrnehmung kann im schlimmsten Fall mit dem Tod enden. Misshandlungen, Eifersucht und verlorengegangenes Vertrauen sind manchmal das Ende einer Beziehung.
Das letzte Wort hat Will, Mac`s Freund. Er übernimmt die Rolle des Hauptprotagonisten. Als ihm das Tagebuch unter der Matratze auffällt, kann er der Versuchung nicht widerstehen. Ihren Eintragungen erschrecken ihn. Bis dahin hatte er geglaubt, sie zu kennen. Doch dem ist scheinbar nicht so.
Wie durch ein Wunder klappt das Tagebuch bei Tag 64 auf. Tag auf. Natürlich liest Will es auch erst rückwärts. Die Parallelen zum ersten Kapitel sind unverkennbar. Was für ein Zufall! Eileen Merriman hat ihrer Leserschaft mit diesen beiden Sätzen ein kleines Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.

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Diese Rezension wurde verfasst von JacK; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 13.09.2023