Mimi - Bebidu - Bobo - Das Versteck
- Autor*in
- Munck, Hedwig
- ISBN
- 978-3-7302-1842-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Munck, Hedwig
- Seitenanzahl
- 8
- Verlag
- Junge Welt
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 0-3 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 2,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Mimi, Bobo und Bebidu spielen verstecken, aber Bebidu versteht die Regeln nicht und erfindet sein eigenes Spiel.
Beurteilungstext
Bebidu ist die geschlechtslose Hauptfigur in der neuen gleichnamigen Reihe und zeichnet typische Situationen aus dem Geschwisteralltag nach. Mimi und Bobo, seine älteren Geschwister, picknicken im Garten und spielen dabei verstecken. Bebidu darf zunächst auch mitspielen, als es allerdings die Regeln nicht versteht, spielen die beiden Älteren alleine weiter. Bebidu ist gekränkt und erfindet sein eigenes Spiel: Es versteckt das Obst aus dem Picknickkorb und Mimi und Bobo müssen es suchen. Schlussendlich spielen die Geschwister doch zusammen.
Die Zeichnungen wirken computeranimiert, comicmäßig und plakativ. Die Proportionen zu den einzelnen Körperteilen stimmen nicht überein, beispielsweise sind die Köpfe viel zu groß. Das comicartige dieses Bilderbuches wird noch durch die sprechblasenähnlichen Ausrufe unterstützt, so wird jede Figur durch Ausrufe neben oder über ihren Köpfen gekennzeichnet. Zum Beispiel versteckt sich Mimi hinter einem Busch und wundert sich, dass Bebidu sie nicht sucht, obwohl es dran ist. Neben ihrem Kopf steht "Nanuu?", um ihrer Verwunderung zusätzlich zum eigentlichen Text Ausdruck zu verleihen. Jede einzelne Seite stellt eine Situation dar und ist in kräftigen Farben gestaltet.
Der Text berichtet aus der Perspektive von Bebidu, dem Jüngsten der Geschwister, und ist dadurch besonders für Kinder geeignet, die selbst das jüngste Geschwisterkind sind, da sie sich in die Situation hineinversetzen können. Aber auch für die größeren Geschwister ist diese Perspektive ansprechend, da sie dadurch einen Einblick in das Gefühlsleben des Jüngsten bekommen, das immer ausgegrenzt wird, da es auf Grund seines Alters noch nicht alles kann.
Insgesamt sind Illustration und Sprache zu "babyhaft" angelegt, der Text fungiert nicht als sprachliches Vorbild und Kinder werden nicht als Persönlichkeiten wahrgenommen, sondern nur nachgeahmt. Damit wird die Spracherziehung nicht gefördert, und auch die Bilder animieren nicht zum Nacherzählen. Die Geschwister sind nicht individuell gestaltet, sondern sehen sich alle sehr ähnlich, im Grunde variiert nur die Frisur: Mimi hat Zöpfe, Bobo trägt eine Baseballkappe auf dem Kopf und Bebidu hat kurze Haare. Nicht einmal die Haarfarbe weicht ab, denn sie haben alle denselben roten Schopf.
Die Reihe "Bebidu" ist der Nachfolger von "Der kleine König" und wurde für den KIKA verfilmt.