Milla und die sehr gefräßige Schule
- Autor*in
- Caspers, Ralph
- ISBN
- 978-3-522-18588-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- K., Ulf
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- Stuttgart/Wien
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Milla und Ben erleben auf dem Schnuppertag in der Schule seltsame Dinge – doch was haben sie zu bedeuten. Ist das Schulhaus ein kinderfressendes Monster?
Beurteilungstext
Milla war vor den Sommerferien mit ihrer Kindergartengruppe in der Schule – und hat dort seltsame Dinge beobachtet. Der Hausmeister verhält sich verdächtig, ihr vollgerotztes Taschentuch ist ihr entführt worden, Ben ist auf der Toilette von einem Becken verschluckt und anderswo wieder ausgespuckt worden. Und das Haus scheint auf Musik besonders stark zu reagieren. Was ist hier los? Milla und Ben entwickeln einen furchtbaren Verdacht. Zumal Milla aufgefallen ist, dass die netten Viertklässler vom Schnuppertag nun nicht mehr zu finden sind. Ist das Schulhaus ein kinderfressendes Monster?
Was offenkundig erscheint, ist natürlich komplizierter. Doch ist die fantastische Fährte ist am Ende nicht ganz falsch. Das Haus ist ein Spukhaus und der Hausmeister sein Meister im Wortsinn. Doch der ist ziemlich hilflos – und so ist es ein Glück, dass Milla und Ben gut beobachtet haben.
Die Geschichte versucht anhand des wortwörtlichen Verständnisses von Redewendungen eine witzige Handlung zu motivieren. So haben die Kinder am Schnuppertag tatsächlich die Nase voll – aber ohne sie sich aufzureißen. Allerdings wirkt die ganze Geschichte etwas bemüht konstruiert und im narrativen Handlungsvollzug wenig plausibel ausgearbeitet. Die fantastischen Momente sind überraschend eingearbeitet und erzeugen Spannung, die wird aber nur minimalistisch und kaum überzeugend aufgelöst – und die Geschichte versandet etwas. Die vielen Zeitsprünge wirken dabei auch eher verwirrend und unterbrechen den Erzählfluss, was gerade für Leseanfänger:innen eine unnötige Hürde sein dürfte.
Die Bilder von Ulf K. zeigen stark konturierte und typisierte Figuren. Die übergroßen Köpfe betonen die zentralen Merkmale der Protagonist:innen. Auf Hintergrund und Szenen wird zumeist verzichtet, manchmal sind die Bilder auch angeschnitten und dicht mit den Textblöcken verwoben. Regelmäßig sind Rätsel eingearbeitet, die Textinhalte wiederaufnehmen und – zumeist als Wortfinderätsel – funktionieren. Auch dieses Angebot unterbricht oft eher einen durchgängigen Lesefluss. Da das Buch an Erstlesende adressiert ist, ist das allerdings kein Problem, da sich hier Lesepausen ableiten lassen.
Insgesamt liegt eine witzige, handwerklich aber weniger überzeugend ausgeführte Geschichte vor. Daher nur eingeschränkt zu empfehlen!